Bundesliga

"Wenn du den Fußball-Käfig überlebst, überlebst du viele Dinge"

Leipzigs Upamecano im kicker-Interview (Montagsausgabe)

"Wenn du den Fußball-Käfig überlebst, überlebst du viele Dinge"

Bald in München zu Hause: Dayot Upamecano.

Bald in München zu Hause: Dayot Upamecano. imago images

Teamkollege Emil Forsberg bezeichnete ihn mal als "das Biest, gegen das niemand spielen will". Upemacano findet das lustig - und zutreffend.

Der Abwehrspieler hat quasi von der Pike auf gelernt, auszuteilen und einzustecken. In seiner Jugend kickte er in Evreux in Fußball-Käfigen auf Asphalt. "Wir hatten unsere eigenen Gesetze, und es waren knallharte Duelle. Wenn man hingefallen war und sich blutige Knie geholt hatte, ist man aufgestanden und hat weitergekämpft. Das hilft mir bis heute", sagt Upamecano, und fügt schmunzelnd hinzu: "Wenn du den Fußball-Käfig überlebst, überlebst du viele Dinge im Leben."

Vom kleinen Evreux hat es der Abwehrspieler zum FC Bayern geschafft. Seinen Trainer wird er behalten, auch Julian Nagelsmann fand den Weg nach München. Vorhersehbar sei das damals nicht gewesen, "aber nichtsdestotrotz ist es natürlich schön, weil ich seine Spielphilosophie und seine Art kenne. Trotzdem starte ich bei null, wie alle anderen Spieler auch." Beim FCB erwartet man aber natürlich einiges vom Franzosen, nicht zuletzt wegen der stattlichen Ablösesumme von 42 Millionen Euro. Upamecano blendet das aus. "Das sind Zahlen, mit denen ich mich nicht beschäftige. Mich interessiert meine Entwicklung", sagt der 22-Jährige.

Rangnick ist wie ein Wissenschaftler, der schon im Voraus viele Szenarien und Entwicklungen erkennt, die andere nicht sehen.

Dayot Upamecano

Dass diese Entwicklung geradezu vortrefflich ist, daran hat auch Ralf Rangnick einen großen Anteil. Bereits mit 16 Jahren lernte er den ehemaligen RB-Funktionär kennen. Damals war Rangnick noch in Diensten von Salzburg, wohin Upamecano auch 2015 schließlich wechselte. An das Couch-Gespräch mit Rangnick in Anwesenheit von Upamecanos Mutter kann sich der Noch-Leipziger erinnern, "als sei es gestern gewesen. Ralf Rangnick ist wie ein Wissenschaftler, der schon im Voraus viele Szenarien und Entwicklungen erkennt, die andere nicht sehen. Sein Besuch bei uns, als er mich unbedingt holen wollte, war der wichtigste Moment für meine Laufbahn. Für meine Familie und mich war danach klar: Es wird kein einfacher Schritt, aber es ist vielleicht der Schlüssel für meine Karriere."

Was Upamecano über Ralph Hasenhüttl sagt, was er auf die Frage nach dem unangenehmsten Gegenspieler antwortet und warum er nicht schon als Teenager die gegebene Möglichkeit wahrnahm, zum FC Bayern zu wechseln, erfahren Sie im großen Interview in der Montagsausgabe des kicker. Am Kiosk oder im e-Magazine.

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