Stadtallendorf, Gießen und Alzenau statt Bayern, Dortmund und Leipzig. Seit dem Zweitligaaufstieg im vergangenen Jahr verteidigt Holger Badstuber beim VfB Stuttgart nur noch in der 2. Mannschaft, die in der Regionalliga Südwest spielt.
"Unterschiedliche Meinungen sind immer okay. Ich habe einen Vertrag beim VfB Stuttgart und kann verstehen, wenn es verschiedene sportliche Ansätze gibt. Ich bin nicht erst seit gestern in diesem Geschäft, deswegen überrascht mich nur noch wenig", sagt Badstuber im kicker-Interview (Montagausgabe).
Dennoch ist er der Ansicht: "Man kann so etwas anders lösen." Den Verteidiger stört, dass ihm intern hinter vorgehaltener Hand negative Energie vorgeworfen wird. "Was ist negative Energie? Wenn man kritisch ist und Ansprüche hat, die man auch an andere stellt? Ich werde nur kritisch bezüglich des Fußballs, nicht persönlich. Wenn das negative Energie sein soll, muss ich darüber schmunzeln."
Beim VfB sind immer wieder Dinge passiert, die ungut für die Entwicklung waren.
Holger Badstuber
Seine knapp vier Jahre in Stuttgart bezeichnet er als turbulent. "Beim VfB sind immer wieder Dinge passiert, die ungut für die Entwicklung waren", erklärt Badstuber. Die aktuelle Stabilität in der Bundesliga aber freut ihn: "Ich hoffe, dass sie nicht durch die äußeren Umstände gefährdet wird und länger anhält."
Der 31-Jährige blickt ohne Zorn zurück - und positiv in die Zukunft. Zum 30. Juni läuft Badstubers Vertrag beim VfB aus, dann will er woanders noch einmal angreifen. "Ich bin gesund und voll im Saft für neue Aufgaben, freue mich sehr auf die Zeit ab 1. Juli, bin offen für alles." Dabei sei das Ausland eine Option, aber auch die Bundesliga traue er sich noch zu, erzählt Badstuber. "Viele wissen, zu was ich fit fußballerisch fähig bin."
Im großen Interview der Montagsausgabe des kicker (ab 22 Uhr auch digital abrufbar als e-Magazine) erklärt Badstuber unter anderem, wie er über seine Zeit bei den Bayern und seine vielen Verletzungen denkt, wem er ewig dankbar ist und welche Probleme er aktuell in der Nationalmannschaft sieht. Zudem spricht er über seine ehemaligen Trainer und Weggefährten wie Manuel Neuer, Thomas Müller und Jerome Boateng.
