Bundesliga

Welche Ausnahmen Glasner bei Rode und Hasebe macht

Die Eintracht und das Personalpuzzle in den kommenden Wochen

Welche Ausnahmen Glasner bei Rode und Hasebe macht

Eintracht-Coach Oliver Glasner wird bei Sebastian Rode (Bild rechts) und Makoto Hasebe Ausnahmen machen.

Eintracht-Coach Oliver Glasner wird bei Sebastian Rode (Bild rechts) und Makoto Hasebe Ausnahmen machen. IMAGO/Sven Simon

Oliver Glasner wunderte sich mit Blick auf den Zeitpunkt selbst, als er "von den letzten Bundesliga-Wochen in diesem Jahr" sprach, die bevorstehen. Schon Mitte November fällt in diesem Jahr der Vorhang in puncto Vereinsfußball. Bis dahin bleibt keine Zeit mehr zum Durchatmen. Acht Bundesligaspiele, vier in der Champions und eines im DFB-Pokal sieht der vollgepackte Spielplan vor. "Zuerst mal ist das wichtigste, dass wir das mit Freude und Begeisterung angehen. Es ist immer noch die erste Champions-League-Saison der Eintracht, deswegen haben wir so viele Spiele und daher ist es nur halb so anstrengend", bekräftige der Trainer am Donnerstag. "Die Jungs wollen sich messen, sie spielen lieber vor 50.000, als vor 24 Zuschauern zu trainieren. Jetzt kommt der Tabellenführer der Bundesliga, dann Tottenham. Das ist absolut super."

Trotz des ein oder anderen Sorgenfalls zeigte sich Glasner über die personelle Lage erfreut. Besonders Luca Pellegrini habe die Länderspielpause genutzt und auch an den freien Tagen "zweimal täglich trainiert, um aufzuholen". Glasner betonte zwar, dass der konditionelle Rückstand des Linksverteidigers nicht innerhalb weniger Tage wettzumachen ist, er sei aber auf einem guten Weg. "Er hat sich herangekämpft. Das weitere werde über Spiele und den Rhythmus kommen."

Jakic droht gegen Union auszufallen

Auch Christopher Lenz ist nach überstanden muskulären Problemen wieder an Bord. Kristijan Jakic droht wegen einer Entzündung an der Hüfte dagegen das Duell gegen Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu verpassen. "Er hat seit dem Spiel gegen Stuttgart kein Training mit der Mannschaft absolviert. Wir werden schauen, wie es ihm morgen geht", sagte Glasner. Besonders erfreulich war die Rückkehr von Almany Toure, der seit Mitte August wegen einer Oberschenkelverletzung fehlte und zur Überraschung vieler wieder ins Training eingestiegen war. Doch ein Infekt setzt ihn vorerst außer Gefecht. Das Comeback ist wieder vertagt.

Der eng getaktete Kalender führt dazu, dass Glasner mit einem Auge in den kommenden Wochen schon auf das jeweils darauffolgende Spiel schielt. Am Dienstag, drei Tage nach Union, empfangen die Hessen die Tottenham Hotspurs zum dritten Gruppenspiel in der Königsklasse. "Zumindest haben wir im Kopf schon eine Idee, wie wir spielen wollen", erklärte der Österreicher und kündigte an: "Personell werden wir aber keine Rücksicht nehmen. Wir spielen gegen Union mit der besten zur Verfügung stehenden Mannschaft."

Von diesem Credo wird der 48-Jährige in den kommenden Wochen aber auch mal abweichen - unter anderem für seinen verletzungsanfälligen Kapitän. "Es freut mich, dass wir mit einem relativ gesunden Sebastian Rode in diese Phase gehen können. Das tut uns sehr gut. Trotzdem ist klar, dass er nicht all diese 13 Spiele in sechs Wochen absolvieren kann", betonte Glasner. Rode und der aktuell mindestens genau wichtige Makoto Hasebe bekommen deshalb eine Sonderrolle.

Ausnahme gelte nur für Rode und Hasebe - und "vor allem nicht jetzt"

"Bei beiden gilt es vielleicht auch mal Ausnahmen zu machen, wo wir ein, zwei Spiele weiterdenken müssen und sagen: Okay, heute müssen wir ihnen eine Pause geben, sonst reicht es in drei Tagen definitiv nicht. Und in drei Tagen brauchen wir die Qualität, die Ruhe, die Erfahrung ein Stückweit mehr", erläuterte der Cheftrainer. "Diese Ausnahme", so fuhr Glasner fort, gelte nur für die beiden und "vor allem nicht jetzt zu Beginn nach zwei Wochen ohne Pflichtspiel." Der Tabellenführer darf sich also auf eine Eintracht in Bestbesetzung gefasst machen.

Moritz Kreilinger

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