2. Bundesliga

Weinzierl warnt vor Heidenheimern: "Können einen auffressen"

Ein Einsatz von Duah und Möller Daehli ist fraglich

Weinzierl warnt vor Heidenheimern: "Können einen auffressen"

Hat mit dem FCN ein schweres Spiel in Heidenheim vor der Brust: Markus Weinzierl.

Hat mit dem FCN ein schweres Spiel in Heidenheim vor der Brust: Markus Weinzierl. IMAGO/Zink

Spätestens nach der Nürnberger Derby-Niederlage in Fürth (0:1) kippte die Stimmung rund um den Valznerweiher gewaltig, viele Anhänger des Traditionsklubs aus Mittelfranken forderten etwa einen Trainerrauswurf oder zweifelten Sportvorstand Dieter Hecking an, der zusammen mit Sportdirektor Olaf Rebbe für einen Kader zuständig ist, der zumindest spielerisch bisher auch in der Rückrunde nicht wirklich überzeugt. 

Den Club erwarten die Wochen der Wahrheit

Dank eines emotionalen Pokal-Viertelfinal-Einzugs (5:3 n. E.) und einem Arbeitssieg gegen den Jahn aus Regensburg (1:0) scheint die Stimmungslage für den Moment wieder etwas ins Positive gekippt. Dennoch: Platz 13 und nur drei Punkte Vorsprung auf das Tabellenende können den Club nicht aufatmen lassen, besonders, wenn man nur mal auf das Programm der nächsten Wochen blickt. Auf die Partie in Heidenheim folgt ein Heimspiel gegen die direkte Konkurrenz aus Sandhausen, anschließend geht es für Trainer Markus Weinzierl & Co. zum HSV.

Duah und Möller Daehli fraglich

Aber zurück zum anstehenden Spiel. Vor dem Auftritt auf dem Schlossberg (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) plagen den FCN einige Personalsorgen, so ist ein Einsatz von Angreifer Kwadwo Duah, sowie von Mats Möller Daehli fraglich. Letzterer schmorte gegen den Jahn zwar 90 Minuten auf der Bank, ist aber dennoch ein enorm wichtiger Spieler der Nürnberger, zeigte es der Norweger doch schon etliche Male im Trikot des Clubs. Ob die "Schwellung am Fuß" bis zum Sonntag abgeklungen ist, scheint indes unsicher.

Gegen Heidenheimer, die wieder einmal Aufstiegskandidat sind und eine sehr gute Saison spielen, dürfe man sich laut Weinzierl nicht "auffressen" lassen. Die Mannschaft von Frank Schmidt sei "sehr laufstark, sehr zweikampfstark, sehr mannorientiert", warnte der 48-Jährige auf der Pressekonferenz. Ebenfalls eine von Weinzierl ausgemachte Stärke sei die Effektivität des FCH, der bei gleich vielen Torschüssen wie der FCN mehr als doppelt so viele Tore erzielte, 38 zu 17 Treffer sprechen für sich.

Die Partie in der Ferne wird ein Schlüsselspiel für den Club, der bei einer Niederlage bis auf den letzten Platz abrutschen könnte. Mit einem Sieg würde der FCN seine Mini-Siegesserie jedoch ausbauen und sich tatsächlich etwas von den unteren Plätzen absetzen.

Puerta in Nürnberg angekommen

Dabei könnte der frisch in Nürnberg angekommene Gustavo Puerta eine große Hilfe sein. Der 19-jährige Kolumbianer wechselte im Winter vom FC Bogota zu Bundesligist Leverkusen und wird seine ersten Erfahrungen im deutschen Fußball für eineinhalb Jahre beim 1. FC Nürnberg machen, der den Kapitän der U-20-Nationalmannschaft Kolumbiens ausgeliehen hat. Ein Einsatz in Heidenheim kommt für den Youngster allerdings noch zu früh.

"Wir müssen ihm ein bisschen Zeit geben, ohne da ein Zeitlimit oder einen Zeitpunkt zu nennen", erklärte Weinzierl, der aber ebenfalls hervorhob, dass Puerta schon im ersten Training "angedeutet hat, was wir in ihm sehen".

Gute Aussichten auf der Linksverteidiger-Position

Ebenfalls rosige Aussichten genießt der FCN auf der Position des Linksverteidigers, wo sich einige Sorgen bald erleichtern könnten: Tim Handwerker steht nach seinem in der Hinrunde erlittenen Kreuzbandriss in den Startlöchern und wird aller Voraussicht nach im März wieder ins Mannschaftstraining eingreifen können, ebenso Jannes Horn, der nach seiner Meniskusverletzung immer mehr Fortschritte macht. Bei James Lawrence sehe es auch "sehr gut" aus. Dem 1. FC Nürnberg winkt in den nächsten Wochen also die Rückkehr einiger wichtigen Akteure.

Nicht nur die Partie gegen Heidenheim aber hat am Sonntag sportliche Relevanz für den Club, sondern auch die Auslosung des DFB-Pokal-Viertelfinals, bei dem es Weinzierls "großer Wunsch" wäre, ein Heimspiel zu bekommen. Der 1. FC Nürnberg ist als einziger Zweitligist übrig und wird es in jedem Fall mit einem Bundesligisten zu tun bekommen.

hob

Die Winter-Neuzugänge der Zweitligisten