Bundesliga

Weinzierl: "Ich habe gelernt, wie wichtig Kommunikation ist"

Augsburgs Trainer im kicker-Interview

Weinzierl: "Ich habe gelernt, wie wichtig Kommunikation ist"

Zurück in Augsburg: Markus Weinzierl übernimmt fünf Jahre nach seinem Weggang erneut den FCA.

Zurück in Augsburg: Markus Weinzierl übernimmt fünf Jahre nach seinem Weggang erneut den FCA. imago images

Fast fünf Jahre sind vergangen, seit Weinzierl den FCA in Richtung Schalke verließ. Fünf Jahre, in denen der Trainer einiges dazulernte. "Natürlich bin ich nicht mehr der Gleiche, weil ich viel erlebt habe. Ich gehe selbstkritisch und reflektiert mit meiner Vergangenheit um", sagt der 46-Jährige im Gespräch mit dem kicker. Nun will er davon profitieren: "Erfahrene Trainer haben gegenüber jungen einen großen Vorsprung. Alles, was du zum zweiten oder dritten Mal erlebst, kannst du souveräner meistern. Beim ersten Mal ist es am schwierigsten."

Nachdem er beim FCA von 2012 bis 2016 die erfolgreichste Ära des Vereins geprägt hatte, endeten Weinzierls Engagements auf Schalke (2016/17) und in Stuttgart (Oktober 2018 bis April 2019) frühzeitig. "Es ist nicht einfach, in so großen und turbulenten Traditionsvereinen erfolgreich zu sein", blickt der Trainer zurück. "Man spricht schnell von guten und schlechten Trainern. Aber entscheidend ist: Passt ein Trainer zum Verein? Passen die Leute zusammen?"

"In Augsburg", sagt der Rückkehrer, "hat das immer gepasst, deswegen bin ich positiv gestimmt." Eine wichtige Rolle dabei spielt der vertrauensvolle Austausch mit Manager Stefan Reuter, den Weinzierl während seiner ersten Amtszeit beim FCA schätzte: "Du brauchst als Vorgesetzten einen Partner, der ganz eng mit dir zusammenarbeitet."

Ein weiterer wesentlicher Schluss, den Weinzierl aus den Stationen Schalke und Stuttgart zog: "Ich habe zum Beispiel gelernt, wie wichtig Kommunikation ist. Wenn du nicht erfolgreich bist, heißt es schnell, du hast zu wenig kommuniziert. Aber mit einem Kader von 30 Profis ist es schwierig, allen gerecht zu werden." Für ihn sei daher wichtig "eine gute Kaderstruktur zu haben, in der jeder Spieler seine Rolle hat". Diese Erkenntnisse will Weinzierl nun einbringen, um die Rettungsmission beim FCA erfolgreich zu gestalten.

Was der Trainer drei Spieltage vor Schluss bei seiner Mannschaft bewirken will, wie er die zwei Jahre ohne Job erlebt hat und wie er hohe Ablösesummen für Trainer bewertet, lesen Sie im großen Interview in der kicker-Montagsausgabe (hier als eMagazine).

David Bernreuther