Bundesliga

Der FC Augsburg trifft auf Angstgegner Bayer Leverkusen

Augsburg will Außenseiterchance bei Angstgegner Leverkusen ergreifen

Weinzierl: "Die Statistik habe ich mir nicht angeschaut"

Augsburgs Chefcoach Markus Weinzierl will den Fluch gegen Leverkusen brechen.

Augsburgs Chefcoach Markus Weinzierl will den Fluch gegen Leverkusen brechen. imago images/MIS

21 Ligaduelle beider Teams hat es bisher gegeben. Kein Team in der Geschichte der Bundesliga hat so lange auf den ersten Sieg warten müssen wie die Augsburger gegen die Werkself. Auf ein bewährtes Erfolgsrezept kann Weinzierl am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) also nicht zurückgreifen. "Es gibt diese Statistik-Übersicht ja vor jedem Spiel. Ich habe sie dieses Mal ganz unbearbeitet gelassen und nicht mal angeschaut, denn ich weiß, dass sie schlecht ist", meinte der Trainer auf der Pressekonferenz am Donnerstag schmunzelnd.

Um den Fluch zu brechen, gelte es "die Fehler zu minimieren", insbesondere bei "einfachen Ballverlusten". Besonderes Augenmerk gilt nach den Geschehnissen aus dem Hinspiel der Startphase. "Wir haben damals zwei Eigentore innerhalb von 15 Minuten erzielt, das ist von Haus aus schonmal blöd", meinte Weinzierl lachend. Aus der 1:4-Niederlage Ende August zog der 47-Jährige dennoch Positives, er sah, dass sein Team mithalten könne und nur wegen zweier Kontertore in der Schlussphase letztlich als klarer Verlierer vom Feld ging.

Weinzierl hat die Wahl

Dass Patrik Schick und Co. erst gar nicht ins Rollen kommen, dafür soll die Defensive sorgen, in der Weinzierl die Qual der Wahl hat. Mit Jeffrey Gouweleeuw, Reece Oxford und Felix Uduokhai sind erst zum zweiten Mal in dieser Saison alle drei qualitativ überdurchschnittlichen Innenverteidiger einsatzbereit. In die Karten wollte sich der Coach zwei Tage vor dem Spiel bei dieser Personalfrage aber noch nicht schauen lassen: "Wir werden immer gegner- beziehungsweise spielbezogen die beste Aufstellung wählen."

Muss Uduokhai wieder ausweichen?

Weil sowohl Linksverteidiger Iago als auch sein Back-up Mads Pedersen unter der Woche nur eingeschränkt trainieren konnten, könnte sich die Frage aber erübrigen. Wie schon in der zweiten Hälfte gegen die Eintracht wäre Felix Uduokhai dann die erste Wahl hinten links in der Abwehrkette - auch wenn dieser für sich die Position im Zentrum favorisiert. "Als linker Verteidiger hast du andere Aufgaben, es ist eine andere Herausforderung. Das macht auch Spaß. Letztlich spiele will ich dort, wo der Trainer mich hinstellt. Aber natürlich spiele ich lieber in der Innenverteidigung", erklärte der 24-Jährige.

Auch hinter dem Einsatz des leicht angeschlagenen Arne Maier steht noch ein Fragezeichen, der Mittelfeldspieler selbst zeigte sich aber optimistisch, rechtzeitig fit zu sein. Weinzierl betonte in diesem Zusammenhang einmal mehr die Wichtigkeit der Hertha-Leihgabe: "Mit ihm und Niklas Dorsch haben wir ganz bewusst zwei spielstarke Spieler im Zentrum. Da legen wir bewusst Wert drauf, uns zu verbessern und mehr eigene Kreativität in den Spielaufbau zu bekommen."

"Auch ein paar Tausend Zuschauer würden uns helfen, vor allem hier in Augsburg"

Auf die Unterstützung der eigenen Fans kann der FCA in der BayArena am Wochenende nicht zählen. Vor dem nächsten Treffen von Bund und Ländern am Montag hat sich Weinzierl aber deutlich für eine Fan-Rückkehr in den Stadien ausgesprochen. Dass in Bayern momentan nur Geisterspiele steigen, stört den Trainer insbesondere mit Blick auf den Februar, in dem gleich drei Heimspiele in der Fuggerstadt anstehen. "Wir sind, was die Fan-Auslastung betrifft, auf dem gleichen Stand wie zu Beginn der Pandemie, das kann eigentlich nicht sein. Deswegen ist es für mich schwer nachvollziehbar, wenn ich andere Dinge sehe, was dann doch irgendwo erlaubt ist, und im Fußballstadion darf sich keiner mit Abstand, mit Hygienevorschriften ein Spiel anschauen. Wir haben schon bewiesen, dass wir es können. Deswegen finde ich null Zuschauer ganz, ganz schwierig, da muss es Zwischenlösungen geben, auch ein paar Tausend Zuschauer würden uns helfen, vor allem hier in Augsburg."

Moritz Kreilinger

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