Den Kontakt nach Italien hatte Bayer schon aufgenommen und Interesse an dem linken Schienenspieler hinterlegt. Als die Gespräche mit Inter aber konkret wurden, entwickelte sich die Kaufpflicht, der sich Bayer 04 im Sommer 2023 nach Ablauf der Leihe für Gosens vertraglich unterwerfen sollte, zu dem am Ende unüberbrückbaren Hindernis.
So hätte Bayer nach einer einjährigen Leihe den Spieler für über 25 Millionen Euro fest verpflichten müssen. Das hätte in etwa der Summe entsprochen, die Inter im Januar insgesamt für den Gosens-Transfer von Bergamo nach Mailand Ligakonkurrent Atalanta vertraglich zugesichert hatte.
Kein Abnehmer für Bakker
Die Tür für den Deal mit Bayer hätte durch einen Transfer von Leverkusens Linksverteidiger Mitchel Bakker (22) geöffnet werden können. Doch Bayer fand keinen zahlungswilligen Abnehmer für den niederländischen U-21-Nationalspieler. Der Ansatz, Bakker als Gosens-Ersatz im Gegenzug an Inter Mailand abzugeben, spielte in den Überlegungen der Italiener keine Rolle.
Am Mittwoch hieß es dann aus Leverkusen, Gosens werde kein Spieler von Bayer 04 werden. Zuvor hatte Geschäftsführer Sport Simon Rolfes am Mittwochvormittag das Thema für erledigt erklärt, allerdings mit seiner Formulierung potenziell ein Hintertürchen für eine Leihe ohne Kaufpflicht aufgemacht. Erklärte der Geschäftsführer Sport doch gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger. "Es gibt kein Angebot von Bayer und es gibt keine Absicht, ihn zu kaufen."
Stand jetzt wird Trainer Gerardo Seoane am Samstag gegen den SC Freiburg nach den Ampelkarten gegen Bakker und Piero Hincapie nur noch Daley Sinkgraven, der weiterhin ein Verkaufskandidat ist, für den es aber keine zahlungswilligen Interessenten gibt, als Linksverteidiger zur Verfügung stehen.
