Bundesliga

Watzke "bedauert" Dialog-Absage von Fans im Investoren-Streit

Sprecher des DFL-Präsidiums weist Kritik zurück

Watzke "bedauert" Dialog-Absage von Fans im Investoren-Streit

Weiter gesprächsbereit: Hans-Joachim Watzke.

Weiter gesprächsbereit: Hans-Joachim Watzke. IMAGO/Steinbrenner

Die Fan-Vertreter haben eine Einladung der DFL zu Gesprächen über den Investoren-Deal ausgeschlagen. Nach Ansicht von Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums und Vorsitzender des Aufsichtsrats der DFL, wird dadurch eine Chance auf mehr Verständnis vertan.

"Die Absage der eingeladenen Fanvertreter nehmen wir zur Kenntnis, bedauern sie aber, denn Dialogbereitschaft ist immer die Basis für ein demokratisches Miteinander", wird Watzke am Freitag in einer DFL-Mitteilung zitiert.

Der 64-Jährige wies zudem Vorwürfe der Fans zurück, wonach ihre Proteste gegen den Milliarden-Deal bei der Dachorganisation des deutschen Profifußballs nicht gehört würden. "Die Kritik von Vereinsvertretern und Fanbündnissen wurde in der Vergangenheit nicht ignoriert, der Abstimmungsinhalt im Dezember unterscheidet sich elementar von dem im Mai, viele Kritikpunkte wurden berücksichtigt und die Klubs umfangreich informiert", sagte Watzke.

Seine Gesprächsbereitschaft bleibe aber "selbstverständlich gegeben".

Aktive Fans bezeichnen Gesprächsangebot als Feigenblatt

Im Zoff um den Investoren-Einstieg hatten die aktiven Fans in einer gemeinsamen Stellungnahme der DFL Ignoranz vorgeworfen und erneut eine Wiederholung der Abstimmung gefordert.

Auslöser der Kritik war das DFL-Statement vom Donnerstag zu den Protesten. In dieser Stellungnahme stand nichts zum Zustandekommen des Investoren-Votums und den zahlreichen Forderungen einer neuen Abstimmung. "Keine Zeile zur Kritik am Zustandekommen des Abstimmungs-Ergebnisses. Keine Zeile dazu, dass damit 50+1 in seinen Grundfesten erschüttert wird. Keine Zeile dazu, wie die DFL auf die Kritiker*innen zugehen will", schrieben die Gruppierungen.

Sie sehen in dem Gesprächsangebot keine echte Chance auf ein Entgegenkommen der DFL. "Das jetzige Dialog-Angebot ist kein Umdenken. Es ist ein Feigenblatt. Denn es enthält kein Angebot für Verhandlungen", hieß es in einem gemeinsamen Statement.

cfl

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