Bundesliga

Was Werner bei Werder-Stürmer Burke vermisst

Der Auftrag des Trainers an den Werder-Angreifer

Was Werner bei Burke vermisst: "Nicht zu oft daran erinnern"

Werder-Angreifer Oliver Burke hat seine Qualitäten in Erinnerung gerufen.

Werder-Angreifer Oliver Burke hat seine Qualitäten in Erinnerung gerufen. IMAGO/Nordphoto

Es lag nun schon etwas länger zurück, dass Oliver Burke ein Tor für den SV Werder Bremen erzielt hatte, wenngleich die Erinnerung an den 20. August eine außergewöhnliche ist: Beim denkwürdigen Auswärtsspiel des Aufsteigers in Dortmund wurde der Schotte nach einem 0:2-Rückstand bis zur 89. Minute schließlich zum Siegtorschützen beim Last-Minute-3:2. Seither ist es jedoch ruhig geworden um den Stürmer, der bereits in der Partie zuvor den späten 2:2-Ausgleich gegen Stuttgart besorgt hatte: Bei diesen zwei Ligatreffern blieb es bislang jedenfalls.

Am Sonntag nun, beim 2:2 gegen den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen, brachte Burke den SV Werder zunächst mit 1:0 in Führung. Und Trainer Ole Werner hatte auch sonst einen guten Auftritt von ihm gesehen: "Er hat es zumindest diesmal echt ordentlich gemacht." Doch dieses Urteil stand dann offenkundig in einem Kontrast zur sonstigen Bewertung des Sommer-Neuzugangs. "Er muss an seinen Themen arbeiten, und das auch konstant tun", so der 34-Jährige.

Burke und der Weg in die Tiefe

In der Hinrunde habe Burke das zwar "immer wieder in Phasen gemacht", doch während des Trainingslagers hatte insbesondere noch mal ein Gespräch mit dem Spieler stattgefunden, um ihm zu deutlich zu machen, "wie er das auch nicht nur am Wochenende tun muss, sondern auch von montags bis freitags vorbereiten muss", erklärte Werner: "Das ist seine Aufgabe." Gerade mit seinen Anlagen im Antritt bringt der Schotte Qualitäten mit, "die wir sonst nicht in der Mannschaft haben". Die es jedoch auch richtig einzusetzen gilt.

Und das liegt zwar sowohl an seinen Mitspielern, aber auch in erster Linie an Burke selbst, betont der Chefcoach: "Jeder kennt seine Stärken - und jetzt geht es für ihn darum, dass er sich häufiger und konstant in Situationen bringt, wo er diese ausspielen kann. Wo er nicht zum Ball läuft, sondern eher zum Tor läuft." Also den Weg in die Tiefe sucht - bei dem er dann kaum zu stoppen ist.

Werners Auftrag an Burke

Womit man wieder beim Bremer Mannschaftstraining wäre - dort sind diese Abläufe zu schärfen. Doch Werner vermisst da manchmal die "Konzentration und Fokussierung" bei dem Stürmer. In den Einheiten müsse er die Vorgaben "auch im Kopf haben", um sie umzusetzen, so der Auftrag des Trainers: "Es geht darum, nicht zu oft daran erinnert werden zu müssen." Dann liege es an ihm, seine Position im Kader zu verbessern: In der bisherigen Bundesliga-Saison stand Burke bei 14 Einsätzen nur einmal in der Startelf.

Tim Lüddecke

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