Bundesliga

Eintracht Frankfurt: Was Ilsanker, Yeboah und Hölzenbein eint

Frankfurt: Weiße Weste und Ende der Durststrecke

Was Ilsanker, Yeboah und Hölzenbein eint

Konnte Selbstvertrauen tanken: Stefan Ilsanker.

Konnte Selbstvertrauen tanken: Stefan Ilsanker. imago images

Der Österreicher schießt den Ball nicht alle Tage in des Gegners Tor. Als eisenharter Sechser ist der 31-Jährige primär für die Torverhinderung zuständig. Doch beim 2:0-Erfolg in Augsburg erzielte er bereits sein drittes Tor für die Eintracht - als Einwechselspieler. Damit hat Ilsanker schon jetzt so viele Joker-Tore auf dem Konto wie beispielsweise Jörn Andersen, Anthony Yeboah oder Bernd Hölzenbein.

Rückblick: Vergangene Rückrunde schickte Trainer Adi Hütter seinen Landsmann beim Nachholspiel in Bremen erst in der 81. Minute aufs Feld. Keine zehn Minuten später stand es 3:0 - Ilsanker hatte nicht nur sein erstes Bundesligator überhaupt erzielt, sondern nach zwei Standards sogar doppelt getroffen. In Augsburg gelang ihm nach Vorlage des ebenfalls eingewechselten Steven Zuber nun auch sein erster Treffer aus dem Spiel heraus. Nach einigen schwachen Auftritten in den vergangenen Wochen stand der österreichische Nationalspieler zuletzt in der Kritik, entsprechend gut dürfte ihm dieses Tor kurz vor Weihnachten tun.

Kleines Kuriosum am Rande: Ilsankers Treffer bilden den Rahmen um wettbewerbsübergreifend 20 Pflichtspiele, in denen Frankfurt immer mindestens ein Gegentor kassierte. Diese Negativserie endete ebenso wie die Durststrecke mit neun Partien in Folge ohne Sieg. "Das war ein richtiger Befreiungsschlag vor Weihnachten", freut sich Martin Hinteregger und kündigt an: "Jetzt gilt es, die Kräfte zu mobilisieren, im neuen Jahr wollen wir angreifen. Den Anschluss nach oben konnten wir zumindest etwas halten."

Lichtblicke sorgen für Zuversicht

Stellten sich vor einer Woche nach dem dürftigen Auftritt in Wolfsburg (1:2) noch die Fragen, für welchen Fußball die Eintracht eigentlich steht und warum keine Entwicklung zu erkennen ist, sind nun deutliche Fortschritte zu sehen. Spielerisch überzeugten die Hessen wie schon unter der Woche beim unglücklichen 3:3 gegen Gladbach, speziell die fußballerisch hochveranlagten Amin Younes und Aymen Barkok sorgten als Doppel-Zehn im 3-4-2-1 für viele kreative Impulse im Offensivspiel. Dahinter harmonieren Sebastian Rode und Djibril Sow immer besser, während auf den Flügeln Filip Kostic und Erik Durm aufsteigende Formkurven zeigen. Diese Lichtblicke sorgen für Zuversicht, dass es der Eintracht gelingen könnte, im neuen Jahr dauerhaft zu mehr Konstanz zu finden. Und sich vielleicht doch noch näher an das obere Tabellendrittel heranzupirschen.

Julian Franzke

Bilder zur Partie FC Augsburg - Eintracht Frankfurt