Bundesliga

Warum sich Union in Mainz arg wenig Chancen erspielte

Fischer sieht Steigerungsbedarf

Warum sich Union in Mainz arg wenig Chancen erspielte

Haderte am Sonntag in Mainz mit dem "Spiel mit dem Ball" seiner Elf: Urs Fischer.

Haderte am Sonntag in Mainz mit dem "Spiel mit dem Ball" seiner Elf: Urs Fischer. IMAGO/Jan Huebner

Und das, obwohl sich die Eisernen im Stadtderby gegen Hertha BSC (3:1) noch spielfreudig präsentiert hatten. Mit wenigen Kontakten kombinierten sich die Köpenicker nach vorne und kreierten somit Chance um Chance. Davon war gegen eine clever und resolut verteidigende Mainzer Mannschaft am Sonntag nur wenig zu sehen. Die Abwehrreihe operierte zunehmend mit langen Bällen auf die letzte Kette.

Vor allem US-Nationalspieler Jordan Siebatcheu wurde immer wieder gesucht, aber der Neuzugang hing in der Luft. Der 26-Jährige konnte an seine vorherigen starken Auftritte nicht anknüpfen. Ebenso Sturmpartner Sheraldo Becker wusste sich nur allzu selten in Szene zu setzen. Seine enorme Geschwindigkeit kam gegen tief stehende Mainzer nicht zum Tragen.

"Wir werden uns in der Analyse vor allem das Spiel mit dem Ball anschauen. Ich glaube, dass wir da noch zulegen müssen", resümierte Fischer. "Da waren wir nicht präzise und mutig genug." Auch deswegen wurde Union lediglich aus der Distanz gefährlich. Die beiden Schienenspieler Niko Gießelmann und Julian Ryerson verzeichneten kurz nach dem Seitenwechsel noch die gefährlichsten Chancen. Ansonsten blieb in der harmlosen Offensive vieles Stückwerk.

"... da musste eben Trimmi mal zuschauen"

Umso erfreulicher war für Fischer die Leistung der Abwehrreihe, die nur wenige Gelegenheiten zuließ. Insbesondere die Dreierkette um Diogo Leite, Robin Knoche und Paul Jaeckel hatte die Mainzer Offensive weitestgehend im Griff. "Ich bin zufrieden, dass die Mannschaft versucht hat, über 90 Minuten kompakt und gut organisiert zu bleiben", lobte der Coach, der diesmal Kapitän Christopher Trimmel auf die Ersatzbank geschickt hatte. "Alle Außenverteidiger haben es in den Spielen bisher gut gemacht. Nico (Gießelmann, Anm. d. Red.) musste gegen Hertha zuschauen. Heute habe ich mich für Nico und Julian (Ryerson, Anm. d. Red.) entschieden, da musste eben Trimmi mal zuschauen."

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kicker-Wochenendrückblick vom 25.09.2023
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Es ist nicht ausgeschlossen, dass Trimmel im nächsten Spiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder auf der Bank Platz nehmen muss. Immerhin ist die Offensivabteilung RB Leipzigs mit zahlreichen pfeilschnellen und dribbelstarken Akteuren bestückt. Und dafür scheinen Gießelmann und Ryerson die bessere Wahl zu sein.

Jannis Klimburg

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