Die Größenordnungen sind ausgetauscht zwischen den beiden Bundesligaklubs für den 23-jährigen Torhüter, dessen Vertrag 2022 endet. Die Rheinhessen wollen bis zu 6 Millionen Euro, die Schwaben sollen lediglich 4 Millionen Euro bezahlen wollen. Das ist seit mindestens 4. Juni Stand der Dinge und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich der ganze Sachverhalt noch hinzieht.
Denn in einem von Corona-Engpässen geprägten Transfermarkt fallen die Dominosteine noch später als es ohnehin in einem EM-Jahr der Fall wäre - große Turniere sorgen naturgemäß für Verzögerung, keiner will zu früh agieren. Und weil Steine von oben nach unten fallen, dürfte erst so richtig Bewegung in den Markt kommen, wenn die großen Klubs aktiv werden, wenn Geld in den Markt fließt.
Allerdings darf man davon ausgehen, dass spätestens mit Beginn der Vorbereitung Betriebsamkeit einkehrt. Kein Trainer mag es, wenn neuralgische Positionen erst spät besetzt werden. Und die des Torhüters ist natürlich eine solche. Der VfB hat Gregor Kobel bereits für gutes Geld an Borussia Dortmund abgegeben, wegen Nicolas Gonzalez könnte in Bälde der nächste, zweistellige Millionentransfer erfolgen. In Mainz wissen sie das, ein gutes Argument für Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt, die mit Robin Zentner und Finn Dahmen zwei weitere, gute Bundesligatorhüter im Kader haben. Allerdings sind weder VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger noch Sportdirektor Sven Mislintat dafür bekannt, jovial mit Geld um sich zu werfen. Das Duo hat mit schmalem Budget aus einem Absteiger einen Klub geformt, der vergangene Saison eindrucksvoll und mit erfrischendem Stil die Klasse gehalten hat.
Auch Alexander Schlager steht auf der Liste
Das Duo aus Stuttgart hat mit Stefan Ortega (28, Vertrag bei Arminia Bielefeld bis 2022) längst Plan B in der Hinterhand - und dem Vernehmen nach sogar Plan C. Auch der Name Alexander Schlager (25, Vertrag bis 2023 bei LASK Linz) steht auf der sogenannten "Schattenliste" des Sportdirektors, dessen Option A jedoch nach wie vor Florian Müller heißt.