2. Bundesliga

St. Pauli: Warum sich Daschner keine Sorgen macht

St. Pauli überzeugt gegen Darmstadt, hängt aber im Keller fest

Warum sich Daschner keine Sorgen macht

Erzielte das 1:1: Lukas Daschner.

Erzielte das 1:1: Lukas Daschner. IMAGO/Eibner

"Auf die Leistung", findet Daschner, "können wir stolz sein. Aber natürlich ist auch ein bisschen Frust über das Ergebnis dabei." Weil Aufwand und Ertrag nicht zusammenpassen am Millerntor. Und der besorgniserregende 13. Platz nicht zum Potenzial? Fakt ist: St. Pauli hat daheim nun drei Mal gegen Tabellenführer gespielt, nie verloren und war drei Mal das bessere Team. Gegen den HSV gab es ein 3:0, gegen Paderborn (2:2) und nun gegen die Lilien jeweils einen Zähler.

Aber: Nur 15 Punkte und die Nähe zu den Abstiegsplätzen zeigen auch, wo die Probleme liegen: Die Schultz-Elf bestätigt ihre Leistungen aus den Kräftemessen mit den Top-Teams nicht, enttäuscht gegen Kellerkinder zu oft: Sie verlor in Rostock (0:2), Regensburg (0:2), Braunschweig (1:2) und Bielefeld (0:2), gewann auch nicht in Fürth (2:2) und gegen Sandhausen (1:1). "Sorgen", versichert Daschner dennoch, "mache ich mir nicht. Ich sehe ja, wieviel Qualität wir haben." Nur, diese wird zu selten so sichtbar wie am zurückliegenden Samstagabend.

Spielbericht

Gegen die Hessen gab auch der 24-jährige Torschütze eine deutliche Bewerbung ab - nicht nur mit seinem Treffer. Schon zu Beginn als zweite Spitze neben Etienne Amenyido demonstrierte er, dass er in zentraler Rolle deutlich besser aufgehoben ist als auf der Außenbahn, wo er in dieser Spielzeit zwischenzeitlich ran musste. Regelrecht an sich gerissen hat Daschner die Partie dann, als Schultz nach dem 0:1-Rückstand wieder auf ein 4-4-2 mit Raute und dem Blondschopf als Zehner umgestellt hat. Kurz vor Schluss hatte Daschner gar noch die Chance, den Sieg zu sichern, scheiterte aus spitzem Winkel und Nahdistanz aber am Pfosten.

Auch ohne Krönung gegen Darmstadt ist Daschner sicher: "Wenn wir so weiterarbeiten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt." Die Krux: Zumindest bislang war bei St. Pauli kein Verlass darauf, dass auf einen couragierten Auftritt direkt der nächste folgte. Gerade auswärts nicht.

Sebastian Wolff

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