Bundesliga

Warum für Svensson die 05-Talente keine Härtefälle sind

Mainzer Jungprofis bekommen nur in der Regionalliga Spielpraxis

Warum für Svensson die 05-Talente keine Härtefälle sind

Vertraut vermehrt auf erfahrene Spieler: Mainz-Coach Bo Svensson.

Vertraut vermehrt auf erfahrene Spieler: Mainz-Coach Bo Svensson. imago images

Im Abstiegskampf setzt Bo Svensson verstärkt auf erfahrene Leute. Stefan Bell und Adam Szalai zum Beispiel, die unter seinen Vorgängern keine Rolle spielten, kommen sehr regelmäßig zum Einsatz. Dafür stehen die Toptalente nur noch selten auf dem Bundesliga-Spielberichtsbogen. Die Einsätze von Niklas Tauer (fünf Bundesligaspiele), Paul Nebel (vier) und Merveille Papela (einer) liegen eine ganze Weile zurück. "Die U 23 hatte viele englische Wochen, dadurch waren ihre Trainingszeiten bei uns eher begrenzt, aber sie gehören absolut zum Profikader", sagt Svensson. Das Trio spielt mit der zweiten 05-Mannschaft in der Regionalliga Südwest, die mit 22 Teams einen engen Spielkalender hat.

Jungprofis sind keine Härtefälle

Auf keinen Fall will Svensson die Mainzer Jungprofis, zu denen auch Marius Liesegang und Marlon Mustapha gehören, als Härtefälle titulieren, was er bei Kunde und Edimilson Fernandes tat, die in den vergangenen Wochen ebenfalls nicht mehr eingesetzt wurden: "Es ist schwer zu sagen, wie nah die jungen Spieler dran sind. Als Härtefälle würde ich sie nicht bezeichnen, es sind junge Spieler, die immer Feedback bekommen, wo sie stehen, sie werden sehr enge betreut. Sie haben einen Profivertrag, weil wir der Überzeugung sind, dass sie da in der Zukunft eine Rolle spielen können."

Als ehemaliger U-19-Trainer weiß Svensson zudem genau, dass die Umstellung aufs Profidasein nicht immer einfach ist. "Es liegt auch an ihnen selber, noch mal Gas zu geben und nicht zufrieden zu sein, wenn das große Ziel, einen Profivertrag zu unterschreiben, erreicht ist", betont der Cheftrainer.

Michael Ebert

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