Bundesliga

Frankfurts Standardspezialist und Dosenöffner: Warum Jonathan de Guzman erneut wichtig werden könnte...

Frankfurts Standardspezialist und Dosenöffner

Warum de Guzman erneut wichtig werden könnte...

Gute Laune: Jonathan de Guzman (rechts) überzeugt vor allem durch starke Standards.

Gute Laune: Jonathan de Guzman (rechts) überzeugt vor allem durch starke Standards. imago

Technik, Übersicht, Ruhe am Ball und gefährliche Standards zeichnen de Guzmans Spiel aus. Der 31-Jährige zählt zu den erfahrensten Spielern im Kader, absolvierte in den Niederlanden, in Spanien, Italien, England, Deutschland und für die Nationalmannschaft (14 Länderspiele) rund 400 Profi-Spiele. Allzu große Fußstapfen hat er in Frankfurt bisher allerdings noch nicht hinterlassen. Vergangene Saison kam er schwer rein und zog sich im November schließlich eine Schultereckgelenksprengung zu, was eine mehrmonatige Zwangspause zur Folge hatte.

Und doch hatte er entscheidenden Anteil am größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte: Beim 1:0-Halbfinalsieg auf Schalke bereitete er Luka Jovics artistisches Siegtor per Ecke vor - einige Wochen später stieg im Berliner Olympiastadion die große Sause.

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Trotz seiner überschaubaren Spielanteile fungierte der Routinier schon häufiger als Dosenöffner, indem er per Standard das erste Tor des Spiels einleitete. Vergangene Saison bereitete er per Ecke den 1:0-Siegtreffer gegen Hannover 96 vor, diese Spielzeit führten seine Ecken gegen Marseille und Lazio Rom zur Führung. "Wenn wir gegen Limassol gewinnen, stehen wir mit einem Fuß in der nächsten Runde", glaubt de Guzman. Am 6. Spieltag schoss er gegen Hannover 96 außerdem sein erstes Tor für die Eintracht. Wettbewerbsübergreifend weist seine Statistik neun Assists in 30 Einsätzen für Frankfurt aus - das kann sich durchaus sehen lassen.

"Jeder muss für seine Chance bereit"

De Guzmans Qualitäten bei ruhenden Bällen dürften auch am Freitagabend gegen Fortuna Düsseldorf gefragt sein. Sollte sich die Eintracht gegen den Aufsteiger schwertun, könnten Standards eine entscheidende Rolle spielen. Es ist zwar nicht sicher, dass Adi Hütter de Guzman für die erste Elf nominieren wird, aber wahrscheinlich. "Jeder muss für seine Chance bereit sein. Ich habe zu Saisonbeginn nicht viel gespielt, aber jetzt bekomme ich meine Minuten", registriert de Guzman zufrieden.

Jonathan de Guzman

Dosenöffner: Jonathan de Guzman. imago

Sollte der Trainer seine Mannschaft erneut im 3-5-2 aufs Feld schicken, könnte er Gelson Fernandes oder Lucas Torro als Abräumer auf die Sechs und de Guzman sowie Mijat Gacinovic davor auf die Acht beordern. Vorne sind Luka Jovic und Sebastien Haller die erste Wahl, da Ante Rebic gesperrt fehlt (Gelb-Rote-Karte). Dass Allan nach seiner schwachen Leistung in Hoffenheim, wo er zur Pause ausgewechselt wurde, erneut im Mittelfeld beginnen darf, ist nicht sehr wahrscheinlich. Das 3-5-2 ist freilich nicht in Stein gemeißelt, Hütter könnte auch auf ein 3-4-3, 4-2-3-1, 4-3-3 oder 4-4-2 setzen. In einer Formation mit Dreier-/Fünferkette fühlte sich die Mannschaft zuletzt allerdings am wohlsten.

Trapp trainiert

Derweil stieg Kevin Trapp bereits am Montag ins Mannschaftstraining ein. Der Keeper war wegen muskulärer Probleme vorzeitig von der Nationalmannschaft abgereist. Sollte er keinen Rückschlag erleiden, wird er gegen Düsseldorf zwischen den Pfosten stehen. Individuell trainierten am Dienstag Torro sowie die von ihren Nationalmannschaften zurückgekehrten Taleb Tawatha und Gacinovic.

Julian Franzke