2. Bundesliga

Walter lässt Jatta wieder los

HSV-Coach stellt klar: "Baka ist unersetzlich und bleibt es auch"

Walter lässt Jatta wieder los

HSV-Coach Tim Walter und Bakery Jatta.

HSV-Coach Tim Walter und Bakery Jatta. picture alliance/dpa

Erst mit knapp 40 Minuten Verzögerung startete die Einheit, doch Tim Walter lieferte nach dem Feierabend die plausible Erklärung. Dieses Mal hat niemand getrödelt, sondern: "Wir haben noch gemeinsam Müll gesammelt." Der HSV hat sich an der Stadtputzaktion "Hamburg räumt auf!" beteiligt und gemeinsam mit Vorstand und Mitarbeitern Routen im Volkspark vom Müll befreit. Deshalb ging es später, aber eben ausdrücklich ohne Verspätung auf den Rasen im Schatten des Volksparkstadions.

Jattas Verspätung beim Frühstück am vergangenen Spieltag in Darmstadt mit der Konsequenz des Bankplatzes im Spitzenspiel wurde zum Start in die Trainingswoche abschließend abgearbeitet. "Zwischen Baka und mir", verrät Walter, "war gar kein großes Gespräch mehr nötig. Für mich ist die Sache abgehakt." Der Trainer weiß: "Baka selbst war am meisten traurig. Es tut ihm unheimlich leid, weil er von seiner Warte her die Mannschaft im Stich gelassen hat. Dafür hat er sich bei den Jungs nochmal entschuldigt. Aber da bleibt gar nichts hängen."

Doppelt bitter: Jatta gilt eigentlich als absoluter Musterknabe, über den der Trainer sagt: "Er liebt seine Mannschaft und tut alles für sie." Und: Der 24-Jährige hatte sich nach einer von gleich zwei Verletzungen geprägten Hinserie seit dem Rückrunden-Auftakt in absoluter Topform präsentiert. Am Böllenfalltor nun hatte ausgerechnet der für den Rechtsaußen in die Startelf gerutschte Ransford-Yeboah Königsdörffer das Hamburger Führungstor erzielt.

Jatta für den HSV unersetzlich - Walter: "Dabei bleibt es auch"

Walter stellt jedoch klar, dass "abgehakt" bei ihm auch tatsächlich "abgehakt" bedeutet und Jatta trotz des sehr ordentlichen Vortrags seines Vertreters nun nicht um seinen Platz bangen muss: "Baka ist in guter Form", sagt Walter, und sichert ihm am kommenden Samstag gegen den 1. FC Nürnberg ganz konkret die Rückkehr in die erste Elf zu: "Ich habe vorher gesagt, dass er für uns unersetzlich ist. Und dabei bleibt es auch."

Sebastian Wolff

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