2. Bundesliga

HSV-Trainer Walter: "Bei Baka weißt du nie, ..."

HSV grüßt in Liga zwei von Platz eins

Walter: "Bei Baka weißt du nie, ob er in die Maschen fliegt oder in den Maschsee"

Rutschpartie ins Glück: Bakery Jatta (li.) und Ignace van der Brempt beim Torjubel.

Rutschpartie ins Glück: Bakery Jatta (li.) und Ignace van der Brempt beim Torjubel. IMAGO/Jan Huebner

"Letztes Jahr hat uns am Ende ein Punkt gefehlt, den Fehler wollen wir nicht wiederholen", hatte Hamburgs Trainer Tim Walter vor Anpfiff des Nord-Duells in Hannover bei "Sky" gesagt und noch einmal die Zielsetzung klargestellt: "Wir wollen uns oben festsetzen und unsere Punkte einfahren." Umso glücklicher dürfte er dann nach dem 1:0-Sieg gewesen sein, zumal dieser mit einem harten Stück Arbeit verbunden war.

Gerade zu Beginn hatte der HSV seine Probleme und war oftmals zweiter Sieger. Das gab auch Sportvorstand Jonas Boldt nach Abpfiff zu, der meinte, in der ersten halben Stunde "ein paar Dinge gesehen zu haben, die nicht ganz so gut geklappt haben". Danach aber habe er eine "sehr reife" Leistung der Rothosen beobachtet.

Alle wollten verteidigen, alle wollen gewinnen.

Jonas Meffert

Ähnlich fiel dann auch das Urteil von Trainer Walter aus, der Hannover für "ein sehr gutes Spiel" lobte, aber auch seine Elf, die es nach der Roten Karte gut gemacht habe. "Wir waren kompakt und haben gut umgeschalten." 

Imponiert haben die Hanseaten in der Schlussphase vor allem mit ihrer Defensive, die wenig zuließ. "Wir haben letzte Woche (3:0 gegen Hertha BSC, die Red.) schon gezeigt, dass wir defensiv stabil stehen können. Und heute kam es in der letzten halben Stunde genau darauf an", betonte Torhüter Daniel Heuer Fernandes und stellte fest: "Wir haben viel wegverteidigt, mannschaftlich brutal verteidigt, darum geht's!"

Für den 30-Jährigen war klar, dass "wir das Spiel in der Defensive gewinnen mussten, weil wir wenig Aktionen nach vorne hatten". Jonas Meffert ergänzte: "Wir haben Moral bewiesen: Alle wollten verteidigen, alle wollen gewinnen."

Walter erklärt Auswechslung von Dompé

"Man sieht, dass wir ein Team sind. Der eine steht für den anderen ein - das hat man heute gesehen", lobte Walter, der auch erklärte, warum er nach dem Platzverweis für Guilherme Ramos in der heiklen Schlussphase Bakery Jatta auf dem Platz gelassen und dafür den zuvor eigentlich auffälligeren Jean-Luc Dompé ausgewechselt hatte.

Dompés Stärken lägen schlicht nicht im Spiel gegen den Ball, was bei Jatta anders sei. Der "klaut immer wieder den Ball". Der Gambier zeigte sich in Hannover dann auch noch treffsicher, als er in der 69. Minute den Treffer des Abends markierte. Dazu sagte Walter scherzhaft: "Bei Baka weißt du nie, ob er in die Maschen fliegt oder in den Maschsee (künstlich angelegter See unmittelbar neben dem Stadion von Hannover, Anm. die Red.)."

Durch das 1:0 verteidigten die Norddeutschen Platz 1 der Tabelle und grüßen mit jetzt zehn Punkten aus vier Spielen also weiter von ganz oben. Dort möchte man sich auch festsetzen, um sich den Traum von der Rückkehr in die Bundesliga endlich zu erfüllen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und viel Arbeit, weiß auch Meffert. "Es wird eine sehr enge Saison", sagte der Mittelfeldmann mit Blick auf die Konkurrenz im Unterhaus und stellte lapidar fest: "Es liegt an uns. Wir müssen mutig sein und Fußball spielen, dann wird es schon klappen."

drm

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