Anfang März hatte Klinsmann das Traineramt von Paulo Bento übernommen, Südkorea erhoffte sich auch eine andere Außenwirkung als unter dem Portugiesen. Zwei Niederlagen und drei Remis später ist von der Anfangseuphorie nichts mehr zu spüren.
Viermal trat Klinsmann mit seinem Team zuhause an, doch offensiv harmlos und in der Defensive anfällig gab es Niederlagen gegen Uruguay (1:2) und Peru (0:1) sowie Unentschieden gegen Kolumbien (2:2) und El Salvador (1:1). In Cardiff am Donnerstag nun präsentierte sich Südkorea erstmals auswärts unter Klinsmann, die Partie endete mit einem torlosen Remis.
"Das Team ist in einem Entwicklungsprozess mit Blick auf den Asien-Cup in Katar", lautet die Erklärung von Klinsmann für die bislang unbefriedigenden Auftritte, für den 59-Jährigen ist es "ein normaler Prozess zwischen zwei Weltmeisterschaften, es gibt eine Übergabe an die neue Spielergeneration". Vielmehr erhofft sich der Weltmeister von 1990 entsprechende Erkenntnisse aus den Testpartien. "Diese Spiele zeigen uns, wie weit die Akteure sind und wie wir die Stücke für Katar zusammenfügen können."
Nun wartet Saudi-Arabien
Min-Jae Kim vom FC Bayern fand "schon mal gut, dass wir in einem so schweren Spiel kein Gegentor kassiert haben". Daran hatte der Innenverteidiger auch seinen Anteil, 90 Minuten stand der Abwehrmann der Münchner auf dem Platz. Der 26-Jährige richtet den Blick nach vorne, am Dienstag schließlich wartet in Newcastle Saudi-Arabien, das mit dem neuen Nationalcoach Roberto Mancini antritt, auf Südkorea. "Wir müssen den Matchplan des Trainers auf dem Spielfeld umsetzen, dann können wir auch erfolgreich sein", so Kim.