Bundesliga

Völler über Bosz: "Mit der Kritik muss er umgehen"

Leverkusens Geschäftsführer stützt den Trainer trotz anhaltender Krise

Völler über Bosz: "Mit der Kritik muss er umgehen"

Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler (re.) steht trotz Kritik zu seinem Trainer Peter Bosz.

Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler (re.) steht trotz Kritik zu seinem Trainer Peter Bosz. imago images

... den derzeitigen Negativlauf: Es ist immer das gleiche Muster. Wir machen das Spiel, haben teilweise in einer beängstigenden Form Ballbesitz - gegen Bielefeld 75 Prozent - wir machen aus unseren ersten zwei, drei Chancen kein Tor, kriegen beim ersten Angriff des Gegners gleich das 0:1 und laufen hinterher.

Fehler vor den Gegentoren, besonders wie vor dem Bielefelder 0:2, dürfen nicht passieren.

Rudi Völler

... die Gründe: Ich kann nur das sagen, was ich schon vor zwei Wochen gesagt habe. In der Hinrunde haben wir früh unsere Tore gemacht und besser verteidigt. Bei allem Respekt, solche Fehler vor den Gegentoren, besonders wie vor dem Bielefelder 0:2, dürfen nicht passieren.

... den Formverlust: Die Spiele von uns sind gar nicht so viel anders als die Mitte der Hinrunde. Die Spielanlage ist ähnlich. Auch da hatten wir schon Probleme mit tiefstehenden Mannschaften.

... die frühe Umstellung zur Halbzeit auf zwei Stoßstürmer mit Lucas Alario und Patrik Schick: Gerade bei der Nummer mit den zwei Spitzen ist man hinterher immer schlauer. Vielleicht hätte der Trainer Florian Wirtz (wurde in der 65. Minute im offensiven Mittelfeld eingewechselt, Anm. d. Red.) etwas früher bringen können. Aber Schick hat ja das 1:2 gemacht, und wenn Alario kurz vor Schluss seine Chance zum Ausgleich nutzt, hätten jeder gesagt: Alles richtig gemacht. Aber so ist es im Fußball: Am Ende ist das nackte Ergebnis die Wahrheit.

Völler: Bosz "weiß, dass wir einen anderen Anspruch haben"

... Trainer Peter Bosz: Wir haben mit dem Trainer vor einer Woche das Spiel in Gladbach gewonnen, das taktisch sehr gut war. Wir haben natürlich gehofft, gegen Bielefeld nachzulegen. Jetzt gab es diesen Rückschlag, aber Peter Bosz ist immer noch derselbe Trainer wie vorher. Er weiß aber auch bei aller Wertschätzung und Rückendeckung, die er von uns bekommt, dass wir einen anderen Anspruch haben. Mit diesem Druck und dieser Kritik, ob intern oder von den Medien, muss er umgehen - und das kann er auch.

... die aktuelle Lage: Die Spieler sind jetzt gefordert. Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen. Wir sind in der Lage, in Berlin (bei der Hertha am Sonntag ab 15.30 Uhr, Anm. d. Red.) ein gutes Spiel hinzulegen. Es waren in den letzten Wochen immer ganz knappe Spiele - wie in der Hinrunde. Ich will da nichts schönreden, aber es fehlt nicht viel.

... die Tabellensituation: Wir stehen auf Platz 6, haben aber noch Kontakt zu Platz 4, allerdings auch zu den Mannschaften, die hinter uns Boden gutgemacht haben. Wir müssen aufpassen.

Stephan von Nocks

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