Bundesliga

Virkus: "Hofmann hat zu- und einen Tag später wieder abgesagt"

Warum Gladbachs Sportchef Leverkusen keinen Vorwurf macht

Virkus: "Hofmann hat zugesagt und einen Tag später wieder abgesagt"

Neu in Leverkusen nach siebeneinhalb Jahren in Gladbach: Jonas Hofmann.

Neu in Leverkusen nach siebeneinhalb Jahren in Gladbach: Jonas Hofmann. IMAGO/Laci Perenyi

Es klingt wie eine Binse, doch bei Borussia Mönchengladbach fühlten sich die Verantwortlichen zu dieser Ansage veranlasst: "Wir haben vor der Saison klar gesagt: Wir wollen Spieler haben, die sich komplett mit diesem Klub committen, die stolz sind, für Borussia zu spielen", sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus am Mittwochabend beim "Rheinischen Bundesliga-Gipfel" der "Rheinischen Post".

Auf Jonas Hofmann traf das jahrelang voll und ganz zu, ehe er in diesem Sommer per Ausstiegsklausel für zehn Millionen Euro zum Rheinrivalen Bayer 04 Leverkusen wechselte. Weil sie mit einem Angebot zur Vertragsverlängerung ihrer Ansicht nach "alle von Jonas aufgestellten Bedingungen erfüllt" hatten, waren die Gladbacher Verantwortlichen wenig begeistert von dessen Entscheidung.

Virkus: "Wir hätten genauso agiert wie Leverkusen"

"Es kommt auf die Art und Weise an", betonte Virkus nun noch einmal. "Jonas hat uns zugesagt und einen Tag später wieder abgesagt." An Hofmanns neuen Arbeitgeber sei die Kritik explizit nicht gerichtet gewesen: "Ich habe mich nicht über Bayer Leverkusen aufgeregt. Wir hätten auf dem Markt genauso agiert wie Bayer Leverkusen. Jonas hatte eine Ausstiegsklausel, und dann gehört es doch zum Business, dass ich dann auch draufgehe. Jonas ist ein hervorragender Spieler mit einer immensen Qualität."

Das kicker-Managerspiel:

Simon Rolfes, Virkus' Pendant in Leverkusen und ebenfalls Teil der Podiumsdiskussion, nahm Hofmann dahingehend in Schutz, dass dieser ein Jahr zuvor seinen Vertrag noch einmal verlängert hatte. Die verankerte Ausstiegsklausel sei "ein fairer Umgang vom Spieler mit dem Verein und andersherum", schließlich habe Gladbach so einen "Transferwert" generieren können.

Hofmann, dem er "alles Gute und viel Glück" wünschte, traut Virkus mit Leverkusen eine starke Saison zu. "Mein Kollege Simon Rolfes hat einen super Job gemacht, strategisch sehr gut eingekauft und einen Kader, bei dem ich sage: Wenn alles perfekt läuft, ist das eine Truppe, die mindestens unter die ersten vier muss, vielleicht sogar Bayern Konkurrenz machen kann." Lachend fügte er gleichwohl an: "Ich will keinen Druck aufbauen, Simon!"

jpe

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