Bundesliga

Virkus: Bei Stindl geht es nicht mehr um Vertragsinhalte

Gladbach-Trainer Farke rätselt über Hertha

Virkus: Bei Stindl geht es nicht mehr um Vertragsinhalte

Zukunft weiter offen: Lars Stindl.

Zukunft weiter offen: Lars Stindl. IMAGO/Sven Simon

Als einziger Bundesligist hat Hertha BSC 2023 noch keinen einzigen Punkt geholt. Daniel Farke, mit Borussia Mönchengladbach am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) der fünfte Berliner Gegner in diesem Jahr, verzichtete auf seiner Pressekonferenz am Freitag zwar darauf, den Tabellenvorletzten künstlich stark zu reden. Dennoch bereitet ihm die Ausgangslage auch Kopfzerbrechen.

"Du weißt natürlich, dass die Berliner nicht dort stehen, wo sie stehen wollen. Dass dann jeder Stein umgedreht wird, ist normal und erschwert die Vorbereitung", sagte Farke und rätselt entsprechend noch über Grundordnung und Startelf beim Gegner. In derart prekären Situationen "wird dann viel gewechselt", weiß er.

Farke selbst ist zu einer Änderung gezwungen. Weil Julian Weigl gelbgesperrt fehlt, könnten Christoph Kramer und Kouadio Koné die Doppelsechs bilden. Aber auch der erste Startelfeinsatz für Florian Neuhaus seit September sei "eine Option" - wenngleich der Nationalspieler weder bei 100 Prozent sei noch bei 100 Prozent sein könne - oder eine offensivere Anpassung der Grundordnung.

Stindls Überlegungen: Gladbach? Karlsruhe?

Ansonsten steht nur hinter Alassane Plea, der laut Farke mit Erkältungssymptomen zu kämpfen hat, noch ein kleines Fragezeichen, Jonas Hofmann und Manu Koné sind nach kleineren Problemen unter der Woche einsatzbereit. Koné bezeichnete Farke am Freitag gar als "fast unersetzbar".

Das trifft seit Jahren auch auf Kapitän Lars Stindl zu, dessen Zukunft aber weiterhin offen ist. Verlängert er seinen auslaufenden Vertrag? "Bei Lars geht es um Lebensplanung, nicht mehr um große Inhalte des Vertrags", berichtete Sportdirektor Roland Virkus. Stindl überlege gerade, ob er seinen Lebensmittelpunkt in Gladbach sieht "oder zum Beispiel zurück in seine Heimatstadt Karlsruhe" gehe.

"Das ist ein ganz normaler Prozess, den muss man auch länger überdenken", so Virkus. "Da geht es ja nicht nur um Fußballspielen, da hängt Familie dran, da hängen die Kinder dran - Einschulung, Kindergarten ... Lars ist in einem gesetzten Alter, da muss man keinen Druck machen." Stindl selbst darf offenbar den Zeitpunkt seiner Entscheidung bestimmen. Virkus: "Lars kommt auf uns zu, so haben wir das vereinbart."

jpe

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