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Vingegaard erleidet bei schwerem Sturz auch Lungenquetschung

Zahlreiche Fahrer verletzen sich bei Baskenland-Rundfahrt

Vingegaard erleidet bei schwerem Sturz auch Lungenquetschung

Jonas Vingegaard muss vorerst im Krankenhaus bleiben.

Jonas Vingegaard muss vorerst im Krankenhaus bleiben. IMAGO/Sirotti

Bei dem heftigen Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard unter anderem eine Lungenquetschung erlitten. Das teilte sein Team Visma-Lease a Bike am Freitagvormittag bei X mit. Vingegaard bleibe im Krankenhaus. Bereits am Vortag hatte der Rennstall bekannt gegeben, dass sich der 27-Jährige bei dem Massensturz auf der vierten Etappe einen Schlüsselbeinbruch und mehrere Rippenbrüche zugezogen hat.

Zustand des Dänen stabil

Zudem erlitt Vingegaard einen Pneumothorax, dabei dringt Luft in den Spalt zwischen Lunge und Brustwand. Dadurch kann sich die Lunge nicht mehr so ausdehnen wie zuvor. Sie fällt in sich zusammen. Es kann zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. Der Zustand von Vingegaard sei stabil, teilte sein Team weiter mit.

Rund ein Dutzend Fahrer war am Donnerstag rund 35 Kilometer vor dem Ziel in Legutio in einer Rechtskurve zu Fall gekommen und dabei in einen Betongraben gerutscht. Vingegaards Kontrahent Remco Evenepoel brach sich das Schlüsselbein, zudem erlitt der 24-Jährige eine Fraktur des Schulterblatts.

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Wirbelbrüche bei Vine und Cras

Auch andere Fahrer erwischte es schwer: Jay Vine, Zweiter der Auftakt-Etappe, zog sich einen Bruch der Halswirbelsäule und zwei Wirbelkörperfrakturen an der Brustwirbelsäule zu. Am Donnerstagabend schrieb sein Rennstall UAE auf X, dass es nach jetzigem Erkenntnisstand "ohne neurologische Konsequenzen" bleibe.

Steff Cras erlitt wie Vingegaard einen Pneumothorax und brach sich zudem mehrere Rippen sowie zwei Wirbel. Nach Angaben seines Teams TotalEnergies werde der Vuelta-Elfte von 2023 "einige Tage im Krankenhaus bleiben".

Glück im Unglück hatte Primoz Roglic. Der Slowene, der als Gesamtführender in den vierten Tagesabschnitt gestartet war, blieb von Frakturen verschont und kam mit Schürfwunden, Prellungen sowie Blutergüssen davon. Das Rennen musste der 34-jährige Tour-de-France-Hoffnungsträger vom deutschen Team Bora-hansgrohe dennoch beenden.

DPA, sts

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