Viktoria Kölns Coach Pavel Dotchev nahm nach dem 1:1 beim SV Meppen zwei Veränderungen an der Startelf vor: Dej und Funke begannen für Saghiri (Bank) und Koronkiewicz (verletzt).
Magdeburgs Trainer Stefan Krämer wechselte nach dem 0:1 gegen Hansa Rostock ebenfalls auf zwei Positionen: Drittliga-Debütant Bell Bell und Rückkehrer Ernst (nach Gelbsperre) starteten für Rother und Osei Kwadwo (beide Bank).
Zwei für eins
Vom Start weg boten Viktoria und FCM unterhaltsamen Fußball. Es waren aber die Hausherren, die den deutlich besseren Start erwischten. Bereits nach fünf Minuten überquerte das Spielgerät die Linie des Magdeburger Gehäuses, doch Schiedsrichter Patrick Hanslbauer ließ nach Absprache mit seinem Linienrichter weiterlaufen - eine krasse Fehlentscheidung, der Ball war deutlich drin. Die Domstädter ließen sich davon aber nicht unterkriegen, spielten munter weiter nach vorne und durften etwas später zum zweiten Mal jubeln - berechtigterweise. FCM-Verteidiger Koglin war der Unglücksrabe, der den Abschluss von Handle vor dem Tor unhaltbar abfälschte - 1:0 für die Gastgeber.
Bertram bestraft Bunjaku-Bock
Die Magdeburger Offensive brauchte einige Zeit, um warmzulaufen, war dann aber voll da. Zunächst verpasste Bertram das Gehäuse von Behrens noch (15.), doch im zweiten Versuch war für den Magdeburger Schlussmann nichts mehr zu machen. Bertram verwertete eine Hereingabe von Beck per Kopf, der den Ball nach einem Fehlpass von Bunjaku erhalten hatte (20.). Kurz darauf tauchte Müller nach einem Freistoß frei vor dem Kasten von Mesenhöler auf und hatte die Chance auf die Führung, allerdings konnte der FCM-Verteidiger unter Druck nicht präzise genug abschließen und scheiterte am Keeper (26.). Im restlichen Verlauf der ersten Hälfte, wo zwischenzeitlich noch Bereiche der Flutlichtanlage ausgefallen waren, bemühten sich beide Teams um Offensivgefahr, brachten aber nur noch wenig zustande.
Aluminium und fehlende Magdeburger Kaltschnäuzigkeit
Der zweite Durchgang begann ebenso ereignisreich wie der erste, allerdings sorgten lediglich die Gäste aus Magdeburg für die Höhepunkte. Acht Minuten nach dem Anpfiff verzweifelte Beck mit seinem Kopfball am Innenpfosten (53.). Dann wurde es wieder kurios - ein halbes Déjà-vu: Die Kugel kullerte nach einem Kopfball von Ernst samt hartem Zweikampf mit Mesenhöler auf das leerstehende Kölner Tor zu und wurde von Funke wohl in höchster Not weggekratzt (62.). Doch war der Ball drin? Nein, meinte das Schiedsrichtergespann - knapp war es allemal wieder. Dabei hätte es gar nicht zu der Diskussion kommen brauchen, denn Ernst war zuvor mit voller Geschwindigkeit und hart in den herausgestürmten Mesenhöler gerauscht. Foul und ein Freistoß wäre wohl die richtige Entscheidung gewesen.
3. Liga, 13. Spieltag
Letztlich schaffte es der FCM nicht, eine der zahlreichen Chancen in etwas Zählbares umzumünzen und sich für die dominante Performance der zweiten Hälfte zu belohnen.
Viktoria Köln (aus fünf Ligaspielen nur vier Punkte) gastiert am Samstag (14 Uhr) bei 1860 München. Für Magdeburg, das nun schon acht Unentschieden vorzuweisen hat, geht es zur gleichen Zeit gegen Halle weiter.