2. Bundesliga

Viele Chancen, wenig Ertrag: Statistiker Selimbegovic warnt vor frustrierten Düsseldorfern

Rostock-Coach fordert langen Atem

Viele Chancen, wenig Ertrag: Statistiker Selimbegovic warnt vor frustrierten Düsseldorfern

Mersad Selimbegovic warnt vor Fortuna Düsseldorf.

Mersad Selimbegovic warnt vor Fortuna Düsseldorf. IMAGO/Fotostand

"Gott sei Dank wird es besser", erklärte Mersad Selimbegovic zu Beginn der Pressekonferenz vor dem Rostocker Auswärtsspiel am Sonntag  in Düsseldorf (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Hinblick auf die Personallage. Zwar fällt mir Alexander Rossipal nach einem Schlag aufs Knie weiterhin ein wichtiger Baustein auf den dünn besetzten Außenverteidiger-Positionen aus (Selimbegovic: "Es sind Jungs da, die das machen können, deshalb werden wir eine gute Lösung finden"), doch neben der guten Nachricht, dass Elias Höftmann (Kreuzbandriss) erfolgreich operiert worden ist, konnte er zwei weitere positive Nachrichten verkünden.

Offensivkräfte nutzen ihre Chance

"Kai Pröger und Konstantinos Stafylidis (fiel kurzfristig aus) trainieren wieder. Ich hoffe, dass keine Neuigkeiten vor dem Spiel kommen", so der Trainer, dem sich aufgrund der Rückkehr Prögers nun Luxusprobleme in der Offensive auftun. Denn in Abwesenheit des Offensivmanns konnte Ersatzmann Juan Perea mit einem Tor gegen den Hamburger SV überzeugen; der später für ihn eingewechselte Sveinn Aron Gudjohnsen stach umgehend und brachte die Kogge mit seinem Debüttor zwischenzeitlich gar in Führung.

Vorschau

"Juan ist spontan reingekommen, weil Kai ausgefallen ist, und hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir wissen aber auch, was uns Kai gibt, wenn er bei vollen Kräften ist. Es nicht ausgeschlossen, dass Juan startet und Kai später reinkommt", freute sich Selimbegovic über Pereas Leistung beim 2:2 gegen den HSV. Über den Isländer sagte er: "Er ist angekommen. Man hat am Anfang seinen Fitnessrückstand gemerkt, das ist jetzt besser. Ich finde es gut, dass er uns von draußen etwas bringen kann". 

Trotz des Punktgewinns gegen die Hamburger läuft es für den FC Hansa im neuen Jahr weiterhin nicht rund, erst ein Sieg steht für den aktuellen Tabellen-17. zu Buche. Dass mit Fortuna nun ein Gegner wartet, der 2024 gar sieglos ist, will Selimbegovic keinesfalls falsch verstanden wissen: "Das wird ein Kracher, auf den wir uns richtig gut vorbereiten müssen".

Selimbegovic erwartet "brutales" Pressing - Joker entscheidend?

"Ich schaue immer ein bisschen auf die Statistiken. Bei Düsseldorf ist es aktuell so, dass deren Gegner aus wenig viel machen und sie aus viel wenig machen. Das darf uns daher nicht täuschen, das ist eine richtig gute Mannschaft", warnte der 41-Jährige. "Ich erwarte, dass sie versuchen, uns von der ersten Sekunde an hinten reinzudrücken mit ihrem Ballbesitzfußball, der dich irgendwann ersticken kann. Das wird brutal, weil sie einen gewissen Frust mit sich tragen, dass die Rückrunde läuft, wie sie läuft - ergebnistechnisch. Was die Leistung angeht: Es ist nicht so, dass sie schlecht spielen - sie haben schlechte Ergebnisse."

Der Auftrag an die Hansa-Mannschaft sollte also klar sein: Aus den wenigen Chancen, die "das beste Mittelfeld der 2. Bundesliga" (Selimbegovic) zulässt, den maximalen Ertrag generieren - um somit nicht nur die Düsseldorfer Ergebniskrise weiter zu verschärfen, sondern selbst wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren. Womöglich wird es für Selimbegovic dann entscheidend, dass "wir offensiv mehr Optionen haben. Dann kann man früher wechseln, wenn es nicht so gut läuft."

kmx

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