Bundesliga

VfB vermeldet Umsatzeinbruch über 74 Millionen Euro

Fast 30 Millionen Euro Verlust

VfB vermeldet Umsatzeinbruch über 74 Millionen Euro

Mitgliederversammlung beim VfB Stuttgart

Mitgliederversammlung beim VfB Stuttgart imago images/Sportfoto Rudel

Besonders fehlende Zuschauereinnahmen durch die Pandemie haben den VfB Stuttgart finanziell schwer belastet. Wie der Interims-Finanzvorstand der VfB AG, Tobias Keller, am Sonntag auf der Mitgliederversammlung mitteilte, lag das coronabedingte Gesamtminus der in eine Aktiengesellschaft ausgegliederten Fußballabteilung zwischen März 2020 und Juni 2021 bei etwa 56 Millionen Euro.

Klub sparte durch Maßnahmen 18 Millionen Euro

Dem liege ein Umsatzeinbruch in dieser Zeit von rund 74 Millionen Euro zugrunde, der vor allem durch Heimspiele ohne Zuschauer zustande kam. Andererseits habe der Klub aber 18 Millionen Euro beispielsweise durch einen Gehaltsverzicht der Spieler und geringere Kosten im Stadion eingespart. Dank hoher Transfereinnahmen in diesem Sommer rechnet die VfB Stuttgart 1893 AG für die Saison 2020/2021 bei einem Umsatz von 140,4 Millionen Euro aber nur noch mit einem Verlust von 12,2 Millionen. Allerdings stehen diese Zahlen noch nicht abschließend fest.

VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

mehr Infos

Dieses in Corona-Zeiten eher geringe Minus lasse sich zum Beispiel durch die jüngsten Verkäufe von Gregor Kobel (15 Millionen Euro) oder Nicolas Gonzalez (mindestens 23,5 Millionen Euro) und weitere Transfereinnahmen erklären, meinte Keller. "Wir leben gerade vom Sport", sagte er. "Es geht gerade nicht anders, als Substanz aus dem Kader zu ziehen."

Eigenkapital schmilzt deutlich

Das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 brachte bei einem coronabedingt sehr viel geringeren Umsatz von 97,6 Millionen Euro ein Defizit von 28,4 Millionen Euro ein. Das Eigenkapital ging im Vergleich zum Vorjahr von 46,1 Millionen auf 23,9 Millionen Euro zurück. Das Geschäftsjahr 2019 (1. Januar bis 31. Dezember) hatte die VfB AG bei einem Umsatz von 172,0 Millionen Euro noch mit einem Rekordgewinn von 9,4 Millionen Euro abgeschlossen. Für das zum 31. Dezember zu Ende gehende Geschäftsjahr 2021 erwartet der VfB aktuell ein Minus von rund 10 Millionen Euro und ein weiteres Absinken des Eigenkapitals auf 14 Millionen Euro.

Ein Versprechen für die Zukunft

Trotz der tiefroten Zahlen unterstrich Keller, dass beim VfB "gute Arbeit" geleistet worden sei. "Die Folgen der Pandemie sind auch für einen seriös wirtschaftenden Fußballklub existenzbedrohend. Es ist nicht so, dass wir hier das Geld ohne Sinn und Verstand mit vollen Händen aus dem Fenster geworfen haben. Ganz im Gegenteil."

Der fünfmalige deutsche Meister sei so aufgestellt, "dass er in dem Moment, in dem wir in die Normalität zurückkehren können, wieder Gewinne erzielen und insgesamt gestärkt aus der Krise herauskommen werden", versprach Keller. Unter den Bedingungen der Pandemie "haben wir das Beste herausgeholt".

tru/dpa

Die Local-Player-Tabelle der Bundesliga - von 8 bis 8952 Einsatzminuten