Bundesliga

VfB Stuttgart schreibt leichten Verlust 2021

Stuttgart schreibt leichten Verlust von 1,2 Millionen Euro

VfB vermeldet Mini-Minus dank Transfer-Überschuss

"Die Zahlen sind immer noch verhältnismäßig gut": VfB-Vorstandsboss Alexander Werle.

"Die Zahlen sind immer noch verhältnismäßig gut": VfB-Vorstandsboss Alexander Werle. IMAGO/Pressefoto Baumann

Corona hat Spuren hinterlassen und wird auch weiterhin Spuren hinterlassen. Seit Ausbruch der Pandemie mussten die Schwaben einen Umsatzverlust von fast 90 Millionen Euro hinnehmen. Allein im Spielbetrieb, beispielsweise durch fehlende Zuschauereinnahmen, entstand seither ein Minus von rund 48 Millionen Euro. Den Umsatzverlust konnte man "durch Spar- und Kompensationsmaßnahmen zwar reduzieren, aber nicht komplett ausgleichen", erklärt Vorstandsboss Alexander Wehrle. "Die Zahlen sind im Verhältnis zu anderen Traditionsklubs aber immer noch verhältnismäßig gut - und das liegt daran, dass wir auf allen Ebenen einen richtig guten Job gemacht haben."

Wirtschaftliches Eigenkapital sinkt leicht

Der VfB-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 148,8 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) betrug 30,1 Millionen Euro, der Verlust nach Steuern letztlich 1,2 Millionen Euro. Das wirtschaftliche Eigenkapital sank dadurch leicht auf 22,2 Millionen Euro. "Wir werden auch in den kommenden zwei, drei Jahren die Einnahmeverluste der vergangenen beiden Spielzeiten noch mit uns herumtragen und abtragen müssen", so Wehrle abschließend.

Kobel und Gonzalez ließen die Kasse klingeln

Viel Schlimmeres hatten die Schwaben im Jahr zuvor verkünden müssen, nämlich ein Defizit von 28,4 Millionen. Inmitten der Pandemie, die sich auch diesmal bemerkbar machte, allerdings durch einen Transferüberschuss von 25 Millionen Euro kompensiert werden konnte. Der Traditionsklub, der am vergangenen Freitag seinen 129. Geburtstag feierte, hatte im Sommer 2021 mit Stammkeeper Gregor Kobel für rund 15 Millionen Euro zu Borussia Dortmund und Stürmerstar Nicolas Gonzalez für rund 23,5 Millionen zum AC Florenz zwei seiner Leistungsträger veräußert.

Ticketverkäufe und Vermarktung machen Hoffnung

Der Gesamtertrag im Geschäftsjahr 2021 belief sich auf 148,8 Millionen, die Aufwendungen lagen bei 150 Millionen. Zum Vergleich: Für 2020 wurden 97,6 Millionen und 126 Millionen ausgewiesen. Für das aktuelle Jahr ist eine weitere Steigerung zu erwarten. Hoffnungen auf bessere Zeiten setzen die Schwaben vor allem in erwartete Mehreinnahmen aus Ticketverkäufen und der Vermarktung im Anschluss an den momentan stattfindenden Umbau der Mercedes-Benz-Arena, der Weihnachten 2023 abgeschlossen sein soll.

Neben der VfB AG hat auch der VfB e.V. einen Verlust vermeldet. Das Minus beträgt 308.000 Euro und habe seinen Ursprung vor allem in erhöhten Investitionen ins Nachwuchsleistungszentrum. Für die Zukunft sollen hier unter anderem weitere neue Mitglieder, in naher Zukunft um die 10.000, gewonnen werden.

George Moissidis

Bilder zur Partie Bayern München - VfB Stuttgart