Bundesliga

VfB Stuttgart und Ex-Marketingchef Uwe Fischer einigen sich

Nach Datenaffäre

VfB und Ex-Marketingchef einigen sich

Der VfB Stuttgart hat sich mit Ex-Marketingchef Uwe Fischer einigen können.

Der VfB Stuttgart hat sich mit Ex-Marketingchef Uwe Fischer einigen können. imago images

Demnach wurde der für den morgigen Donnerstag angesetzte Gütetermin aufgehoben. "Es wurde mitgeteilt, dass die Parteien sich geeinigt hätten", hieß es bei der Behörde. Im Zuge der von einer kicker-Recherche ausgelösten Datenaffäre hatte Fischer seinen Hut nehmen müssen genau wie der langjährige Stuttgarter Kommunikationschef Oliver Schraft und die beiden Vorstandsmitglieder der ausgegliederten VfB Stuttgart AG, Stefan Heim (Finanzen) und Jochen Röttgermann (Marketing). Zudem hatten sich die e.V.-Präsidiumsmitglieder Dr. Bernd Gaiser und Rainer Mutschler von ihren Ämtern zurückgezogen.

In den Personalien Schraft, Heim und Röttgermann stehen noch Verfahren an. Insbesondere die Hintergründe der Demission der beiden Vorstände sind bis heute nicht final aufgeklärt, da weder Heim noch Röttgermann in die wiederholten Weitergaben von Mitgliederdaten ohne Rechtsgrundlage involviert waren. Claus Vogt, Präsident des e.V. und Vorsitzender des Aufsichtsrates der VfB AG, hatte auf einer Pressekonferenz "Organisationsversagen" und die "Aufarbeitung der Vorwürfe" als Gründe angeführt.

In den Jahren 2016 und 2017 waren Mitgliederdaten unerlaubt an Dritte weitergegeben worden, mutmaßlich zum Zwecke der Beeinflussung im Vorfeld der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Juni 2017, bei der die Ausgliederung beschlossen wurde. Die Daimler AG kaufte in der Folge 11,75 Prozent der Anteile an der VfB AG für 41,5 Millionen Euro.

Die Weitergaben aus den Jahren 2016 und 2017 waren zwar verjährt, doch auch 2018 gab es einen erheblichen Datenschutzverstoß, weshalb sich der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Baden-Württemberg, Dr. Stefan Brink, mit dem Fall beschäftigt und die VfB AG mit einem Bußgeld von 300.000 Euro belegt hatte. Zudem war die Berliner Ermittlungsfirma Esecon mit einer internen Untersuchung beauftragt worden.

Benni Hofmann