Bundesliga

VfB ohne Kalajdzic - Matarazzo rennt "niemals weg"

Drei Alternativen für den Angreifer

VfB ohne Kalajdzic - Matarazzo rennt "niemals weg"

Nächste Zwangspause: Sasa Kalajdzic.

Nächste Zwangspause: Sasa Kalajdzic. imago images/Imagebroker

Am gestrigen Mittwoch hieß es noch, Kalajdzic würde aus Gründen der Belastungssteuerung nicht mittrainieren. Am Donnerstag erklärt der Trainer, dass der Zwei-Meter-Mann aus Österreich sogar ausfällt. "Er hat zweimal einen Schlag auf die Wade bekommen, einmal im Spiel, dann auch im Training, und hat einen richtig großen Bluterguss, der nicht abläuft", so Matarazzo. "Sasa fällt aus. Ich hoffe, dass er gegen Bochum wieder einsatzfähig ist."

Der nächste Rückschlag für den Angreifer und die Stuttgarter, deren Chefausbilder die Ruhe bewahrt: "Was soll man machen? Er fällt aus, dafür steht ein anderer auf dem Platz, der in Leverkusen seine Stärke einbringen kann."

Matarazzos Alternativen: Marmoush, Tibidi oder Tiago Tomas

Für den Platz im Angriff gebe es drei Vertretungsoptionen: Afrika-Cup-Rückkehrer Omar Marmoush, der diese Rolle in der Hinrunde schon ausgefüllt und die taktischen Voraussetzungen dafür erfüllt hat, Talent Alexis Tibidi, der sich ebenso schon im Zentrum zeigen durfte, sowie Neuzugang Tiago Tomas. Alle drei haben laut Matarazzo "die Berechtigung, auf dem Platz zu stehen. Mal sehen, wer sich durchsetzt". Der VfB-Coach könnte auch auf eine Doppelspitze setzen: "Wenn wir eher auf Umschaltspiel setzen wollen, dann mit zwei schnelleren Stürmern. Das könnte auch gewinnbringend sein."

Auch bei der Suche nach einem Vertreter für den wegen Corona fehlenden Anton gibt es mehrere Ideen. "Es gibt die Möglichkeit, ihn eins zu eins zu ersetzen: in der Viererkette als Rechtsverteidiger durch Pascal Stenzel oder Roberto Massimo", meint Matarazzo. "Es gibt die Möglichkeit, jemanden in die Innenverteidigung zurückzuziehen, zum Beispiel Atakan Karazor oder Wataru Endo, und dafür Konstantinos Mavropanos nach rechts zu schieben. Das sind die Optionen, die ich im Kopf habe - unabhängig davon, wer sich noch bereit zeigt."

"Ich möchte das Wort nicht in den Mund nehmen"

Mit Blick auf das jüngste 5:2 der Leverkusener bei Branchenriese Dortmund, wird beim VfB vielleicht weniger erwartet, aber sehr viel gehofft. Vor allem, dass man sich gut schlägt, aber auch, dass sich die Tabellensituation nicht weiter verschärft. Nachdem in der Vorwoche Sven Mislintat das Bekenntnis zu seinem Verbleib und dem des Trainers auch im Abstiegsfall verkündet hat, zieht jetzt auch Matarazzo nach. Nicht so konkret wie der Sportdirektor, aber dennoch glaubwürdig: "Es ist viel zu früh, darüber zu reden. Ich möchte das Wort (Abstieg, Anm. d. Red.) auch nicht in den Mund nehmen. Ich könnte es auch aussprechen, aber das möchte ich vermeiden."

Es könnte ja schließlich Unglück bringen. Deswegen werde darüber auch nicht mit der Mannschaft gesprochen. "Wir reden nur über das nächste Spiel." Was ihn angeht, sei die Faktenlage klar: "Ich bin VfB-Trainer, und ich renne niemals weg. Ich kämpfe immer härter und will diese Aufgabe erfolgreich gestalten. Egal, wie lange das dauert. Aber unser Ziel ist es, in der Liga zu bleiben."

George Moissidis

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