Vor zwei drei Wochen schien der Zug nach Europa ohne die Stuttgarter abgefahren zu sein. Zwei Siege später klopft der VfB wieder an die Tür zur Conference League. Allerdings nur ganz leise, wenn es nach den verantwortlichen geht. "Wir sind jetzt einen Platz nach oben geklettert, wollen uns auf das nächste Spiel fokussieren und bestmöglich performen", erklärt Pellegrino Matarazzo. "Wenn wir gegen Bielefeld gut spielen und gewinnen und dann noch einen Platz klettern sollten, habe ich sicher nichts dagegen. Es ist nicht so, dass wir über Platz 7 reden. Wenn aber die Conference League rausspringt, nehmen wir sie gerne mit."
Muskelverletzung stoppt Mavropanos
Der Stuttgarter Cheftrainer will sich weiterhin nicht mit heißem Herzen mit der Möglichkeit beschäftigen, in der nächsten Saison quer durch Europa zu reisen. "Was heißt heißes Herz", fragt Matarazzo. "Wir sind heiß, das nächste Spiel zu gewinnen." Gegen Bielefeld, gegen das die Schwaben noch eine Rechnung offen haben. Ohne Konstantinos Mavropanos, für den wegen einer in Gladbach zugezogenen Muskelverletzung die Saison beendet ist.
In der Hinrunde unterlag der VfB nach einer seiner schlechtesten Saisonleistungen mit 0:3 auf der Bielefelder Alm. Ein Stachel im Fleisch der Schwaben. Man wolle noch "etwas wettmachen und unheimlich gerne mit einem Heimsieg und 48 Punkte die Saison abschließen. Auf einem einstelligen Tabellenplatz", erklärt Sven Mislintat. Der Sportdirektor möchte "das Thema Conference League aber nicht aufmachen".
Schon vor Wochen hatten die Verantwortlichen erklärt, man nehme es wie es kommt. Auch mit Blick auf die höheren Belastungen durch die europäischen Auftritte. "Sollten wir auf drei Hochzeiten tanzen, werden wir uns sicher gut überlegen, wie wir die Belastung bestmöglich steuern, damit das zur Entwicklung passt", sagt Matarazzo, dessen Kader im Sommer mit einem gebürtigen Schwaben verstärkt werden könnte.
VfB kontaktiert Nico Schlotterbeck
Für Marc Oliver Kempf, der eine vorzeitige Vertragsverlängerung über 2022 hinaus abgelehnt hat und sich mit einem Transfer im Sommer beschäftigt, haben die Stuttgarter Nico Schlotterbeck im Visier. Der Innenverteidiger, der von Freiburg an Union Berlin ausgeliehen ist und beim SC über einen Kontrakt bis 2022 verfügt, wurde bereits kontaktiert. In Waiblingen geboren, wenige Kilometer vor den Toren Stuttgarts, führte die Karriere den U-21-Nationalspieler über die Stuttgarter Kickers, den VfR Aalen und den Karlsruher SC ins Breisgau und für eine Saison jetzt nach Berlin.
