Vier Niederlagen in Serie, der April hätte für den VfB wahrlich besser laufen können. "Es war klar, dass früher oder später einmal so eine Phase auf uns zukommen würde", sagt Anton im kicker-Interview (Montagausgabe): "Lieber jetzt und in der aktuellen Tabellensituation als noch vor einigen Wochen."
Die jüngste Entwicklung und Tabellenplatz zehn will Anton aber nicht schlechtreden: "Im letzten Drittel kam zuletzt nicht jeder Ball an. Aber wir erspielen uns trotzdem genug Chancen. Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Wir sind Aufsteiger und haben noch viel Luft zur Weiterentwicklung."
Ähnlich sieht Anton seine eigene Entwicklung in der laufenden Spielzeit, in der er 28 von 31 Ligaspielen (kicker-Notenschnitt 3,48) machte. "Ich habe in dieser Saison sicher nicht alles, aber dennoch vieles richtig gemacht. Das Verhältnis zwischen gut und besser will ich zugunsten von besser ausbauen", so die Zielsetzung des U-21-Europameisters von 2017.
"Zu Russland als auch zu Deutschland einen emotionalen Bezug"
Das Thema A-Nationalmannschaft will der Verteidiger, der in Usbekistan geboren wurde und darüber hinaus für Russland und das DFB-Team auflaufen könnte, nicht zu sehr an sich ranlassen. "Ich habe sowohl zu Russland als auch zu Deutschland einen emotionalen Bezug. Aber bevor ich mir darüber einen Kopf mache, müsste sich erst mal überhaupt jemand melden", erklärt er im kicker mit einem Lachen.
Wo Anton für die Zukunft ansetzen will, zeigt ihm auch Vorbild Sergio Ramos, von dem noch zu wenig in ihm stecke - "sonst würde ich mehr Tore erzielen". Ramos sei auch ein Vorbild, weil er Real Madrid geprägt habe. "Ich arbeite aktuell daran, in Stuttgart meine Fußspuren zu hinterlassen", ist Anton beim VfB längst noch nicht fertig.
Lesen Sie im kicker (Montagausgabe) außerdem, was Waldemar Anton über seine Chancen, auf den EM-Zug aufzuspringen, sagt, wie er über die vielen Gegentore denkt und ob die schwäbische Erfolgsformel seiner Meinung nach entschlüsselt wurde.
