2. Bundesliga

Hannover 96 und Kenan Kocak gehen getrennte Wege

Trainer geht nach schwacher Rückrunde

Vertragsauflösung zum Saisonende: Hannover und Kocak gehen getrennte Wege

Kenan Kocak wird in der kommenden Saison nicht mehr Trainer von Hannover 96 sein.

Kenan Kocak wird in der kommenden Saison nicht mehr Trainer von Hannover 96 sein. imago images

Nur ein Sieg aus den vergangenen zehn Spielen, zuletzt eine bittere 2:4-Niederlage gegen Kellerkind Sandhausen und ein enttäuschender 11. Rang: Die sportliche Misere von Hannover 96 führt nun zu einer Veränderung auf der Trainerposition. Coach Kenan Kocak wird die Mannschaft in den verbleibenden vier Saisonspielen noch betreuen, anschließend wird sein eigentlich noch bis 2023 laufender Vertrag "einvernehmlich" aufgelöst, wie der Verein mitteilte. Zu diesem Ergebnis sei man beidseitig "nach einer ausführlichen Analyse der bisherigen Zweitligasaison" gekommen.

Kocak war laut Vereinsmitteilung "schon vor geraumer Zeit auf 96-Geschäftsführer Martin Kind zugegangen mit dem Wunsch, eine gemeinsame Lösung zum Ende der Spielzeit zu finden". Diese ist nun erfolgt - und Kocak ab Sommer nicht mehr Trainer der Niedersachsen. Zu den Details der Vertragsauflösung wurde Stillschweigen vereinbart.

"Sportliche Entwicklung leider nicht zufriedenstellend"

Kocak hatte im November 2019 die Nachfolge von Mirko Slomka angetreten. Der Bundesliga-Absteiger rangierte damals nach 13 Partien kurz vor den Abstiegsrängen. Am Ende belegte Hannover den 6. Rang. In der laufenden Saison peilte der Traditionsklub die Rückkehr in die Bundesliga an, doch nachdem das Kocak-Team noch bei Abschluss der Hinrunde im oberen Tabellendrittel rangierte, verlief die Rückrunde enttäuschend.

"In dieser Saison war die sportliche Entwicklung leider nicht zufriedenstellend", wird 96-Geschäftsführer Martin Kind in der Vereinsmitteilung zitiert. "In den Gesprächen in den vergangenen Tagen sind wir zum Ergebnis gekommen, dass eine Auflösung des Vertrags für beide Seiten die richtige Lösung ist. Wir haben nun frühzeitig Klarheit und werden in Ruhe einen neuen Trainer suchen, der eine schlagkräftige Mannschaft für die kommende Saison formt."

Trennung nach "guten und vertraulichen Gesprächen"

Kocak selbst sprach von "guten und vertraulichen Gesprächen", die zur Trennung geführt haben. "Ich war und bin mit ganzem Herzen für Hannover 96 da und werde bis zuletzt alles geben. Ich möchte mich gut aus Hannover verabschieden."

Vor seiner Zeit in Hannover hatte Kocak von Juli 2016 bis Oktober 2018 den SV Sandhausen in der 2. Liga trainiert. Als Cheftrainer begann er seine Laufbahn in Mannheim, zunächst beim VfR und später beim SV Waldhof.

mib/pau

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