Bundesliga

"Versuche mich zu freuen": Finkgräfes Wechselbad der Gefühle

Köln verpasst zweiten Sieg in Folge knapp

"Versuche mich zu freuen": Finkgräfes Wechselbad der Gefühle

Ein Moment für die Ewigkeit: Max Finkgräfe (Nr. 35) jubelt mit seinen Kollegen über sein erstes Bundesliga-Tor. 

Ein Moment für die Ewigkeit: Max Finkgräfe (Nr. 35) jubelt mit seinen Kollegen über sein erstes Bundesliga-Tor.  IMAGO/Beautiful Sports

Viele Chancen hatte Köln in Hoffenheim nicht. Genau genommen erspielten sich die Rheinländer keine einzige klare Möglichkeit. Aber dann half den Gästen ein Standard, der für einen Spieler ein ganz besonderer Moment war. Max Finkgräfe legte sich den Ball etwa 25 Meter vor dem Tor zurecht und erzielte mit einem feinen Schuss sein erstes Bundesliga-Tor. 

"Ich trainiere das schon jeden Tag, nehme mir zehn Bälle nach dem Training. Ich habe darum gebeten und den Freistoß bekommen. Ich habe mir gedacht, das ist er jetzt, das trainiere ich jeden Tag, das muss er sein", ordnete der erst 19-Jährige die Szene nach der Partie bei DAZN ein. Anschließend rannte Finkgräfe mit seinen Mitspielern zu den mitgereisten Kölner Fans. Mit "puren Emotionen" beschrieb der Außenverteidiger den Moment seiner Karriere, den er nie vergessen wird. 

Dass es nicht der perfekte Abend für den Jungspund wurde, lag an einem ganz späten Ausgleich der TSG Hoffenheim. Der eingewechselte Andrej Kramaric traf in der vierten Minute der Nachspielzeit und sorgte somit für das späte 1:1. "Ich versuche mich zu freuen und es positiv zu sehen, es fühlt sich aber natürlich eher wie eine Niederlage an", beschrieb Finkgräfe sein Wechselbad der Gefühle und blickte direkt nach vorne: "Wir müssen die positiven Sachen daraus ziehen."

Schmitz: "Das ist unendlich bitter"

Lob erhielt Finkgräfe nach der Partie aus den eigenen Reihen. "Im Moment macht er es überragend. Deswegen hat er sich das Tor redlich verdient. Er hat wieder ein super Spiel gemacht. Er ist bodenständig, mit ihm kann man gut arbeiten", freut sich Benno Schmitz, der sich natürlich auch über den späten Ausgleich ärgerte: "Wenn du dann in der 94. so ein Tor bekommst, ist es unendlich bitter."

Lange Zeit, sich über das späte Gegentor zu ärgern, haben die Kölner nicht, denn bereits am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen weiter. Die Stadt befindet sich in der kommenden Woche im Ausnahmezustand, denn der Karneval steht auf dem Programm. Wie läuft also der Rosenmontag für die FC-Profis ab? "Ein paar sind auf dem Wagen und der Rest kuriert sich zu Hause aus, viel mehr geht da nicht", antwortete Finkgräfe ganz professionell.

mst

Bilder zur Partie TSG 1899 Hoffenheim gegen 1. FC Köln