Bundesliga

Leverkusens Neuzugang: Die Fragezeichen bei Azmoun

Leverkusen kann beim BVB wieder auf Paulinho und Sinkgraven zurückgreifen

Verletzung, Positiv-Test, Visum, Fitness - die Fragezeichen bei Azmoun

Für das kommende Spiel bei Borussia Dortmund wohl noch kein Thema: Bayer-Neuzugang Sardar Azmoun.

Für das kommende Spiel bei Borussia Dortmund wohl noch kein Thema: Bayer-Neuzugang Sardar Azmoun. picture alliance/dpa/TASS

Vergangenen Sonntag hat Bayer 04 Sardar Azmoun für 2,5 Millionen Euro Ablöse fünf Monate vor dessen Vertragsende bei Zenit St. Petersburg verpflichtet. Doch wann wird der 27-Jährige erstmals für die Werkself spielen? Vor dem Debüt des iranischen Nationalspielers für die Leverkusener sind noch einige Fragen zu klären.

Der Mittelstürmer, den Bayer bereits acht Tage zuvor ablösefrei ab dem Sommer bis 2027 an sich gebunden hatte, befindet sich jedenfalls noch nicht in Leverkusen, obwohl er am Dienstag beim WM-Qualifikationsspiel des Iran gegen die Vereinigten Arabischen Emirate nicht im Aufgebot stand.

Azmoun verpasst beide Länderspiele

Der flexibel einsetzbare Azmoun („Er kann auf allen vier Offensivpositionen spielen“, so Geschäftsführer Rudi Völler) war Ende vorletzter Woche positiv auf COVID-19, zwei Tage später aber wieder negativ getestet worden. Das Quali-Spiel gegen den Irak (1:0) am Donnerstag vergangener Woche verpasste er aber angeblich wegen einer leichten muskulären Verletzung, die ihn offenbar auch am Dienstag zum Aussetzen zwang.

Dennoch trat der Techniker, der als raffinierter und sehr schlauer Spieler gilt, nicht vorzeitig die Reise nach Deutschland an, sondern war nach Klub-Angaben am Dienstag beim Spiel seinen Nationalteams in Teheran vor Ort. Am Sonntag hieß es aus russischen Quellen, Azmoun sei noch COVID-19-positiv und in Quarantäne in Dubai, wo Zenit ein Trainingslager bezogen hatte.

Jetzt hofft man in Leverkusen, dass Azmoun am Donnerstag in der Bay-Arena aufkreuzt. Der genaue Termin ist aber bislang unklar, weil der Iraner für die Einreise noch ein gültiges Visum benötigt, an dem nun der Zeitpunkt seines Erscheinens hängt.

Erhält er dieses, steht nach seiner Ankunft erstmal eine Leistungsdiagnostik an, um Azmouns Fitnesszustand zu ermitteln. Hinter diesem stehen naturgemäß Fragezeichen. Schließlich hatte der Spieler nach einer Anfang Dezember erlittenen Verletzung länger pausieren müssen und zudem zuletzt kaum mit seinen Zenit-Kollegen trainieren können, da ihn im Januar eine leichte Muskelverletzung zurückwarf.

Erste Einheit nicht vor Freitag

Und auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass sich Azmoun im Januar erneut mit COVID-19 infiziert hat, nachdem er sich bereits Ende 2021 das Coronavirus eingefangen hatte, so würde der Angreifer in Leverkusen erstmal gründlich durchgecheckt und könnte frühestens am Freitag die erste Einheit mit seinen neuen Kollegen absolvieren.

Da er nach seiner Verletzung zudem mit leichtem Übergewicht zum Trainingsauftakt bei Zenit erschienen sein soll, dürfte sich Azmoun aufgrund der ganzen Vorgeschichte also nicht annähernd in Topverfassung befinden - und somit auch kein Kandidat für das BVB-Spiel sein.

Paulinho und Sinkgraven kehren zurück

Ganz anders als Offensivakteur Paulinho und Linksverteidiger Daley Sinkgraven: Der Brasilianer, der nach einer COVID-19-Infektion trotz Freitestung aus der Quarantäne vergangene Woche vorsichtshalber kürzertreten musste, absolvierte wie Sinkraven, der einen Muskelfaserriss in den Adduktoren auskuriert hat, am Dienstag das komplette Mannschaftstraining.

Stephan von Nocks

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