Verls Trainer Guerino Capretti wechselte im Vergleich zum 0:2 gegen Kaiserslautern auf zwei Positionen. Ezekwem und Putaro vertraten Jürgensen und Petkov (beide Bank).
1860-Coach Michael Köllner setzte nach dem 0:2 gegen Zwickau ebenfalls auf zwei neue Kräfte. Bär und Moll starteten, Torschützenkönig Mölders sowie Belkahia blieben auf der Bank.
Nach dem Anpfiff marschierte Verl ohne Umwege direkt nach vorn. Die Münchner kamen erst einmal so gut wie gar nicht an den Ball und mussten ein paar Minuten überstehen, ehe sie teilnehmen durften. Nach und nach erreichten sie mehr Spielanteile und nutzten gleich die erste Torchance zur Führung. Steinhart sprintete zur Grundlinie, seine Hereingabe versuchte Corboz zu klären. Der SCV-Kapitän fälschte den Ball allerdings zu Biankadi ab, der Handlungsschnelligkeit bewies und spontan die Hacke nahm, um das 1:0 zu markieren (22.).
Verler Standards nach dem Schema F
Strafraumszenen fanden in der Folge bis zum Halbzeitpfiff kaum noch statt. Die einzige Halbchance für Verl setzte Rabihic aus etwas spitzem Winkel ans Außennetz (28.). Ansonsten schafften es beide Teams, sich gegenseitig gut von gefährlichen Situationen abzuhalten.
10. Spieltag
Nachdem die Ostwestfalen verletzungsbedingt schon früh getauscht hatten (Petkov für Sapina, 18.), wechselte Capretti in der Pause abermals. Der für Schmitt gekommene Steinwender zog zielstrebig Richtung Löwen-Gehäuse und benötigte nur 30 Sekunden, um Hiller endlich einmal zu prüfen (46.).
Das sportliche Niveau ließ angesichts dessen, was beide Teams leisten können, zu wünschen übrig. Die Partie beschränkte sich teils minutenlang auf Verler Standards, die jedes Mal in hohem Bogen auf den Kopf des längsten Profis der 3. Liga geschlagen wurden: Ezekwem. Eine gefährliche Chance enstand daraus aber nie.
Ochojski bewirbt sich
Umso überraschender kam für alle Beteiligten der Ausgleich - per Bewerbung fürs "Tor des Monats"! Ein Verler Eckball wurde in hohem Bogen weggeköpft, dann nahm Ochojski den Ball mit dem Außenspann direkt und schweißte ihn aus 25 Metern in kurioser Flugbahn in den linken oberen Winkel (66.).
Plötzlich hatte der SCV seine beste Phase, für wenige Minuten schwammen die Löwen - ehe sie Angriffspressing aufzogen und die Partie wieder in Balance brachten. Mölders kam spät (78.) in die Partie und vergab direkt seine einzige Chance kläglich per Kopf (79.). So blieb es beim gerechten Remis, denn in der Schlussviertelstunde waren Gelbe Karten (sechs binnen 15 Minuten!) deutlich beliebter als Torschüsse.
Am Sonntag der folgenden Woche gastiert Verl in Mannheim (14 Uhr). 1860 München empfängt am Samstag Viktoria Köln (14 Uhr).