Verls Trainer Alexander Ende nahm im Vergleich zum 2:2 in Sandhausen lediglich eine Änderung in der Startelf vor. Sessa stand für Wolfram (Bank) von Beginn an auf dem Feld. VfB-Coach Lukas Pfeiffer vertraute auf die gleiche Anfangself wie zuletzt beim 3:2-Heimsieg gegen Viktoria Köln. Sommer musste aufgrund seiner Rot-Sperre noch ein Spiel pausieren, Daube ersetzte ihn wie zuletzt auf der Rechtsverteidigerposition.
Die Ausgangslage beider Teams war unterschiedlich: Aufsteiger Lübeck konnte mit dem Erfolg zuletzt nach acht Spielen ohne Sieg für einen Befreiungsschlag sorgen. Bei den Verlern lief es etwas besser: Der SC war seit vier Spielen in Serie ungeschlagen - zuletzt kam man zweimal in Folge zu einem 2:2-Unentschieden (gegen Ingolstadt und Sandhausen).
Sessa bringt Verl sehenswert in Führung - Lübeck früh dezimiert
13. Spieltag, 3. Liga:
Verl begann mit viel Ballbesitz in der ersten Hälfte und kam durch Lokotsch das erste Mal gefährlich vor das Tor der Gäste (20.). Die flache Hereingabe des SC-Stürmers konnte Grupe aber in letzter Sekunde zur Ecke klären. Kurz darauf hatte Corboz bereits die nächste gute Gelegenheit (23.), scheiterte mit seinem Linksschuss aber an Klewin, der die Kugel stark von der Linie kratzte. Die Chancenüberzahl der Verler nutzte Sessa, der für die Hausherren mit einem direkt verwandelten Freistoß (27.) die verdiente Führung besorgte.
Die Gäste aus Lübeck kamen über die gesamten 45 Minuten hinweg zu keiner ernstzunehmenden Torgelegenheit. Einzig Gözüsirin (9.) per direktem Freistoß, der in der Mauer landete, und Breier (34.), dessen Kopfballversuch von Benger abgeblockt wurde, hatten Halbchancen. Zudem bitter für den VfB: Nach der zweiten Gelben Karte für Rüdiger nach wiederholtem Foulspiel mussten die Norddeutschen bereits früh (39.) in Unterzahl auskommen.
Lübeck hält lange dagegen - Verl macht es innerhalb von fünf Minuten deutlich
Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Gäste gegen die Niederlage. Hauptmann, der nach einem Steckpass von Breier frei aufs Tor der Verler zulief, hatte beinahe eine Riesenchance (57.) auf den Ausgleich. Unbehaun verhinderte aber im Rauslaufen.
Die besseren Gelegenheiten gab es dennoch aufseiten der Hausherren, die beim Schussversuch von Benger (59.) aus der zweiten Reihe und nach Lokotschs starker Einzelleistung (72.) jeweils an Klewin im Tor der Lübecker scheiterten. Wenig später setzten erst Batista Meier (76.) und kurz darauf Wolfram (82.) zwei Kopfballversuche knapp neben das Gästetor.
Dann wurde es deutlich: Nach langem Kampf in Unterzahl brach die Pfeiffer-Elf in den Schlussminuten ein und kassierte gleich drei Gegentreffer innerhalb von fünf Minuten. Den ersten durch Corboz' satten Rechtsschuss (86.) nach starker Vorarbeit von Batista Meier, für den es bereits der 15. Scorerpunkt der laufenden Saison war. Das dritte Tor besorgte Joker Wolfram (89.), der vom ebenfalls eingewechselten Yari Otto freigespielte wurde und beim Abschluss keine Mühe hatte. Den Schlusspunkt setzt Benger (90.) per Distanzschuss in den Winkel.
Auf den SC Verl, der durch den Sieg zwischenzeitlich auf Platz acht klettert, wartet das nächste Spiel in der 3. Liga bereits am Freitag (3. November, 19 Uhr, LIVE! bei kicker) in Aue. Der VfB Lübeck, der sich weiter im Tabellenkeller befindet, empfängt einen Tag später (14 Uhr, LIVE! bei kicker) Mitaufsteiger Unterhaching.