Bundesliga

Vergebliche Bemühungen um späte Werder-Transfers

Fritz schließt Aktivitäten nahezu aus - Bittencourt fällt aus

Vergebliche Bemühungen um späte Werder-Transfers: "War leider nichts dabei"

Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, geht nicht mehr von Transfers aus.

Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, geht nicht mehr von Transfers aus. IMAGO/Team 2

"Man weiß ja nie …", sagte Clemens Fritz, womit der Leiter Profifußball des SV Werder Bremen zumindest die theoretische Möglichkeit weiterer Transferaktivitäten offenließ, aber sein Nachschub, "ich will ehrlich sein", klang dann doch relativ eindeutig: "Ich gehe nicht davon aus, dass so ein Fall heute eintreffen wird." Der 41-Jährige erinnerte mit seiner Aussage an die Situation vor einem Jahr, als Mitchell Weiser am letzten Tag der Sommer-Transferperiode noch von Bayer Leverkusen ausgeliehen werden konnte.

Fritz: "Haben das eine oder andere abgeklopft"

Doch diesmal bleibt es wohl ruhig in Bremen, das gilt auch für die Abgabeseite - bis dann, um 18 Uhr, jene Frist endgültig abläuft, zu der die letzten Spielertransfers vollzogen sein müssen. Werder hatte sich in den letzten Tagen allerdings noch um eine Verstärkung des Kaders bemüht. "Es ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht, uns umzuschauen: Natürlich haben wir das eine oder andere abgeklopft", bestätigte Fritz, "aber man muss sagen, dass es wirtschaftlich dann doch auch nicht gepasst hat für uns. Da war leider nichts dabei."

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Und etwas flapsig ergänzte Werders Leiter Profifußball noch: "Der Spieler, der uns qualitativ besser macht und auch noch Geld mitbringt, den haben wir nicht gefunden." Das war dann auch als kleiner Hinweis darauf zu verstehen, dass man in Bremen mit dem aktuellen Kader eigentlich auch "sehr zufrieden" ist, wie Fritz später weiter ausführte. Entwicklungsfähig sollte er sein, dadurch Werte geschaffen werden, sowie der Konkurrenzkampf erhöht werden. "Ich glaube schon, dass uns das gelungen ist."

Werner: "Finanziell nicht auf Rosen gebettet"

Auch Ole Werner widersprach ihm da nicht. "Als Trainer sieht man zwar immer Verbesserungsmöglichkeiten in jeder Mannschaft, das habe ich nicht exklusiv", sagte der 34-Jährige, "ich weiß aber auch, welche Möglichkeiten wir hier bei Werder haben. Wir haben nun mal die Rolle eines Aufsteigers, der finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. In diesem Rahmen müssen wir uns bewegen und damit kann ich auch leben."

Der Coach setzte allerdings nicht nur bei den personellen Voraussetzungen an, sondern auch beim Thema Entwicklung. Im Querschnitt der ersten vier Bundesligaspiele sei zwar "nicht alles perfekt" gelaufen und "wir haben noch eine ganze Menge Arbeit vor uns", aber man könne schon auch feststellen, so Werner: "Wenn wir uns an der Leistungsgrenze bewegen, können wir konkurrenzfähig sein."

Bittencourt fällt in Bochum aus

Vorerst verzichten müssen wird der Trainer zumindest in der Partie am Samstag beim VfL Bochum (15.30 Uhr) auf Leonardo Bittencourt, der sich in der vergangenen Partie gegen Eintracht Frankfurt (3:4) eine Zerrung im Rippenbereich zugezogen hatte. "Er hat nach wie vor Schmerzen", sagte Werner: "Diese Woche ist er definitiv raus." Auch der unter der Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrte Eren Dinkci wird wohl noch nicht wieder im Bremen Kader stehen.

Tim Lüddecke

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