Aus Leverkusens Trainingslager in Saalfelden (Österreich) berichtet Stephan von Nocks
Der Abschied von Kerem Demirbay aus Leverkusen rückt immer näher. Der Rekordeinkauf von Bayer 04, der 2019 für 32 Millionen Euro Ablöse aus Hoffenheim kam, ist auf dem Sprung zu Galatasaray nach Istanbul. Nachdem die Verhandlungen um die Ablöse sich zuletzt sehr zäh gestaltet hatten, sind sich beide Klubs nun einen großen Schritt nähergekommen.
Als Ablöse steht eine Summe zwischen drei und vier Millionen Euro im Raum, nachdem die Türken anfangs nur 1,5 Millionen Euro geboten hatten. Damit scheint die Tendenz von Demirbay klar zum türkischen Champions-League-Teilnehmer zu gehen und nicht zum saudischen Klub Al-Shabab Riad, der zuletzt als Interessent an dem früheren deutschen Nationalspieler auf den Plan getreten war.
Das Werben aus Saudi-Arabien hat aber offensichtlich die Bemühungen von Galatasaray beschleunigt den 30-jährigen Mittelfeldspieler für sich zu gewinnen. Demirbay, der das Ausländerkontigent in der Türkei aufgrund seiner türkischen Wurzeln nicht belasten würde, muss sich aber noch mit Galatasaray einigen. Für diese Gespräche hat Bayer nun Galatasaray die offizielle Erlaubnis erteilt.
Geht der Deal über die Bühne, was voraussichtlich im Laufe der kommenden Wochen zu erwarten ist, wäre die Zusammenarbeit zwischen Bayer 04 und Demirbay beendet, die im Nachhinein als großes Missverständnis einzuordnen ist. Für den Europa-League-Teilnehmer absolvierte der technisch starke Linksfuß 149 Pflichtspiele und erzielte dabei 15 Treffer. Nach menschlichem Ermessen dürften für den Werksklub keinen weiteren mehr dazukommen.
