Bundesliga

Veljkovic über Werders Anfälligkeit: "Man sieht nur den letzten Fehler"

Bremen kassierte die meisten Gegentore hinter Bochum

Veljkovic über Werders Anfälligkeit: "Man sieht nur den letzten Fehler"

Milos Veljkovic nimmt vor dem Duell mit Borussia Mönchengladbach alle Bremer Mannschaftsteile in die Pflicht.

Milos Veljkovic nimmt vor dem Duell mit Borussia Mönchengladbach alle Bremer Mannschaftsteile in die Pflicht. IMAGO/Nordphoto

Für diese Frage ist Milos Veljkovic sicherlich ein aussagekräftiger Adressat. Bei der 2:3-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Bayer Leverkusen war der 24-malige serbische Nationalverteidiger, der auch für die bevorstehende Länderspiele in der nächsten Woche eingeladen wurde, zentraler Bestandteil der Bremer Abwehr-Dreierkette. "Weniger Fehler machen", sagt der 27-Jährige, mit pragmatischem Lächeln.

Es ist ein Vorschlag, den er jedoch nicht nur für die Werder-Defensivabteilung gelten lassen will: "Man sieht meistens nur den letzten Fehler, aber es gibt auch den ersten und den zweiten." Veljkovic findet, dass "die ganze Mannschaft" wieder mehr gefordert sei, schleunigst etwas an ihrer Anfälligkeit für Gegentore zu ändern: "Jeder ist verantwortlich", unabhängig von der jeweiligen Position.

"Das gleiche Thema" in Gladbach

In der Bundesliga hat aktuell nur der VfL Bochum (56) in den bisherigen 24 Spielen mehr Treffer kassiert als Werder (46). Allerdings fallen dabei vor allem die beiden noch der Hinrunde zuzuschreibenden Klatschen gegen den FC Bayern (1:6) und den 1. FC Köln (1:7) ins Gewicht. In den vergangenen beiden Spielen gegen Leverkusen und auch in Augsburg (1:2) stimmte der Bremer Spielvortrag zwar, doch in den entscheidenden Situationen "haben wir diese nicht zu Ende gebracht", so Veljkovic. Stattdessen: "Sind wir in viele Konter gelaufen."

Speziell gegen die Leverkusener mit ihren schnellen Außenbahnspielern Jeremie Frimpong und Moussa Diaby beziehungsweise Mitchel Bakker und Amine Adli sei das so gewesen, erklärt der Bremer Innenverteidiger und betont mit Blick auf das kommende Spiel am Freitagabend bei Borussia Mönchengladbach (20.30 Uhr): "Auch eine konterstarke Mannschaft - da wird das Thema das gleiche sein." Nämlich: Besser mit dem Ballbesitz umzugehen, so Veljkovic: "Dann hast du hinten weniger Probleme."

Veljkovics Freiheit bei langen Bällen

Gefragt sein dürften dann wohl auch wieder die präzisen lange Bälle des Serben, die den Bremern auch gegen Leverkusen einige spieleröffnende (Offensiv-)Szenen ermöglichten. "Der Trainer gibt mir die Freiheit, die Bälle zu spielen, die ich sehe", sagt Veljkovic. Und wenn zugleich jeder Werder-Profi "noch mal einen Schritt mehr macht und ein paar Prozent mehr gibt, können wir die Spiele auch für uns entscheiden." Was nach den beiden jüngsten Niederlagen, die eigentlich nicht hätten sein müssen, nun wieder umso wichtiger wäre.

Tim Lüddecke

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