Bundesliga

Veljkovic über Richarlisons Weltklassetor: "Das zeigt alles"

Werder-Profi zieht Vergleich zwischen WM und 2. Liga

Veljkovic über Richarlisons Weltklassetor: "Das zeigt alles"

Werders Serbe Milos Veljkovic (li.) kommt gegen Brasiliens Richarlison zu spät.

Werders Serbe Milos Veljkovic (li.) kommt gegen Brasiliens Richarlison zu spät. IMAGO/PA Images

Es war ja nicht das erste Mal, dass Milos Veljkovic mit der serbischen Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft auf die Auswahl Brasiliens traf. Schon 2018 hatte es diese Vorrundenpaarung in Russland gegeben: Beim 0:2 im letzten Gruppenspiel stand der Profi des SV Werder Bremen über 90 Minuten auf dem Platz, seine Gegenspieler damals hießen: Gabriel Jesus oder Willian.

Bei der Neuauflage dieser Partie in Katar hat sich nun jedoch ein anderer Angreifer nachhaltig in den Erinnerungen des Verteidigers verewigt, mit einem "Weltklassetor", wie Veljkovic selbst sagt: Doppeltorschütze Richarlison. Als der Mann von Tottenham Hotspur zum spektakulären Seitfallzieher ansetzte, konnte der serbische Nationalspieler als sein unmittelbarer Gegenspieler den Schuss nicht mehr blocken.

"Eigentlich ein unsauberer Kontakt von Richarlison"

Die Flanke von Vinicius Junior hatte Veljkovic im Vorfeld nicht richtig gesehen: "Er hat nicht angetäuscht und den Ball schnell mit dem Außenrist reingespielt. Und dann war es eigentlich ein unsauberer erster Kontakt von Richarlison", erklärt der 27-jährige Serbe, "aber er hat sich trotzdem am Ball orientiert und ihn gut reingemacht." Wenn man das Gegentor genau analysieren wollte, "hätte ich näher dran sein können", gesteht Veljkovic, doch grundsätzlich denkt er "nicht mehr daran, was ich hätte anders machen können". Denn, wie gesagt: "Das war ein Weltklassetor."

Wieder endete die Partie gegen Brasilien für die Serben mit 0:2, nach drei Spielen stand das Aus in der Vorrunde. Veljkovic hatte jeweils in der Startelf gestanden. "Ein bisschen komisch" sei es schon, dass er gerade in jener vergangenen Saison seinen "richtigen Durchbruch" als Stammspieler in der Nationalmannschaft geschafft habe, als Werder in der 2. Liga spielte - und nicht wie in den Jahren zuvor in der Bundesliga.

Veljkovic: "Das ist am gefährlichsten"

So verteidigte er im November vor einem Jahr etwa gegen Cristiano Ronaldo und die portugiesische Auswahl und wenig später gegen den jetzigen Drittligisten Erzgebirge Aue. "Manchmal spielst du gegen die Crème de la Crème, manchmal gegen kleinere Mannschaften. Aber genau in dieses Spielen muss man aufpassen, dass man die Konzentration aufrechterhält - das ist am gefährlichsten", sagt Veljkovic. Nach den Unterschieden der Gegenspieler in der 2. Liga im Vergleich zur WM befragt, verweist er lachend nur noch einmal auf das Tor Richarlisons: "Das zeigt alles."

Tim Lüddecke

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