Bundesliga

Veh: "Wir müssen noch besser variieren"

Frankfurts Coach plant nur geringe Umstellungen

Veh: "Wir müssen noch besser variieren"

Negative Bilanz gegen seinen Heimatverein FC Augsburg: Eintracht-Coach Armin Veh.

Negative Bilanz gegen seinen Heimatverein FC Augsburg: Eintracht-Coach Armin Veh. picture alliance

Augsburg ist zwar Vehs Heimat, von einer besonderen Partie will er vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub allerdings nichts wissen. "Aber es ist ein wichtiges Spiel für beide Vereine, da beide zum Auftakt verloren haben und nun nicht auch noch die zweite Partie verlieren wollen", sagte der Trainer auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag. Der FCA nötigt ihm großen Respekt ab.

Jedes Jahr sei Augsburg tabellarisch weiter unten eingeschätzt worden, jetzt spielen sie im Europapokal. "Das hat etwas mit der Kontinuität im Verein zu tun, die Wege sind kurz. Ein großer Vorteil ist, dass sie über Jahre fast immer mit der gleichen Mannschaft spielen können, da es keine große Fluktuation gibt. So können sich viele Dinge automatisieren. Die Spieler wissen auf dem Platz genau, was der andere tut", erklärt Veh.

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Mit welcher taktischen Ausrichtung und in welcher personellen Besetzung er die Partie am Samstag, für die bisher 42.500 Tickets verkauft wurden, angehen wird, verrät der 54-Jährige naturgemäß nicht. Große Überraschungen sind allerdings nicht zu erwarten. Dass Veh auf mutigen, kombinationssicheren Angriffsfußball steht, weiß in Frankfurt längst jeder Vorschüler, und so sagt er auch: "Wir werden uns nicht 30 Meter vor unserem eigenen Tor aufstellen."

Die Startelf wird allenfalls marginal verändert, Vaclav Kadlec könnte für den beim 1:2 in Wolfsburg schwachen Takashi Inui auf der linken Seite auflaufen. Ansonsten drängen sich keine Umbaumaßnahmen auf. "Es kann eine kleine Veränderung, keine Veränderung, aber es wird auf jeden Fall keine große Veränderung geben", meint der Coach schmunzelnd.

Von seiner Elf erwartet er eine Steigerung im Vergleich zum Auftritt in Wolfsburg. "Das war ein ordentliches Spiel von uns", konstatiert der Trainer zu Recht, allerdings habe man zu viele leichte Bälle hergeschenkt. Was ihm gut gefallen hat, war das schnelle Umschalten nach Ballgewinn, die Mannschaft müsse jedoch noch lernen, die Situationen besser zu erkennen, in denen ein langer Ball angebracht ist. "Wir müssen noch besser variieren", fordert Veh. Da die beiden großgewachsenen und robusten Stürmer Luc Castaignons (1,88 Meter) und Haris Seferovic (1,87 Meter) nicht nur hervorragend geeignet sind, um hohe Bälle zu verarbeiten, sondern auch gut kicken und kombinieren können, dürfte die Eintracht schwerer auszurechnen sein, sofern sie den richtigen Mix beim Spielstil findet.

Zugleich würden die Chancen steigen, die negative Bilanz gegen den FC Augsburg aufzupolieren. Sechsmal trafen beide Klubs in der Bundesliga aufeinander, bei zwei Remis und drei Niederlagen gewannen die Hessen nur einmal: Am 17. November 2012 setzte sich die Eintracht vor eigenem Publikum mit 4:2 durch. Trainer damals wie heute: Veh. Dessen Bundesliga-Bilanz gegen den FCA besserte er auch beim VfB Stuttgart nicht auf. Die 0:1-Heimniederlage gegen Augsburg am 12. Spieltag der vergangenen Saison war sein letztes Spiel auf der Stuttgarter Trainerbank. Anschließend erklärte er seinen Rücktritt. Derlei Ungemach droht diesmal auch im Falle einer Niederlage nicht.

Julian Franzke