Bundesliga

Uth-Comeback für Baumgart nur "Wunschdenken"

Kölns Trainer sorgt sich nach Test gegen Stuttgart um Rückkehr des Angreifers

Uth-Comeback für Baumgart nur "Wunschdenken"

"So eine erste Hälfte ist für mich dann schwer zu erklären": Trainer Steffen Baumgart.

"So eine erste Hälfte ist für mich dann schwer zu erklären": Trainer Steffen Baumgart. IMAGO/ZUMA Wire

Danach wollte Steffen Baumart die 2:4-Niederlage einfach nur abhaken. Auch wenn die erste Hälfte und der Halbzeitstand von 0:4 dem FC-Trainer natürlich nicht geschmeckt hatte. "In der ersten Hälfte haben wir das Spiel nicht angenommen außer Jonas (Hector, Anm. d. Red.). Die anderen haben es geschehen lassen. So eine erste Hälfte ist für mich dann schwer zu erklären", urteilte der FC-Trainer, "deswegen gab es auch eine relativ klare und deutliche Ansprache."

Baumgart hatte im Q2-Stadum in Austin (Texas) viele Mängel gesehen, aber er wusste auch, warum diese auftraten. "Im Moment passieren ganz viele Sachen, die normalerweise nicht passieren dürfen. Bei denen man sieht, dass die Jungs nicht die Klarheit und die Frische haben", so der Trainer, "aber ich werde das leistungsmäßig nicht mehr auswerten."

Sorgen um Uth: "Wir arbeiten an allen Fronten"

Aufgrund der Personalsituation und der hohen Belastung bereitet ihm der Auftritt in Austin keine Sorgen. Ganz anders als der stockende Heilungsverlauf des bereits Ende August am Schambein operierten Marc Uth. "Wir arbeiten an allen Fronten, aber wir kommen nicht vorwärts. Deswegen brauchen wir über ihn, was spielen angeht, erstmal nicht zu reden", erklärte Baumgart.

Auch nach der Operation kann Uth nicht dauerhaft beschwerdefrei belasten. Dementsprechend skeptisch zeigt sich sein Trainer, was den Zeitpunkt eines Comebacks betrifft. "Der Weg ist schon sehr weit. Du musst erstmal ins Tranig kommen, länger trainieren und dann musst du ins Spielen kommen", skizziert der 50-Jährige die momentan große Distanz.

Denn von täglicher Trainingsarbeit und Wettkampf ist der Angreifer weit entfernt. Weiter als alle anderen Rekonvaleszenten beim FC, die wieder angreifen können. "Das ist bei Marc noch nicht so. Also reden wir von Wunschdenken, dass er vielleicht wiederkommt. Deswegen können wir ihn nicht einplanen. Wir müssen davon ausgehen, dass er nicht zur Verfügung steht", erklärt Baumgart, "also müssen wir schauen, dass es mit anderen Spielern geht. Dass er uns fehlt, braucht man nicht sagen."

Lob für Schwirten

Ein, zwei positive Seiten konnte der Trainer dem Test gegen Stuttgart aber doch abgewinnen. So verzeichnete Nachwuchsspieler Joshua Schwirten (20) in der zentralen Offensive einige gute Szenen und traf zudem auch einmal.

"Joshua hat ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte Baumgart, sieht aber auch für den Regionalliga-Akteur noch viel Entwicklungsbedarf, "er war lange verletzt. Für uns ist erstmal wichtig, dass er gesund ist. Wir wissen schon, was er kann. Aber für ihn ist der Weg, wenn Duda, Ljubicic und Olesen da sind, schon schwer. Trotzdem sehen wir eine stetige Entwicklung."

Stephan von Nocks

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