Bundesliga

Uth als Option, Vorsicht bei Thielmann und der "eine oder andere Wechsel"

Kölns Trainer über den Plan gegen Augsburg

Uth als Option, Vorsicht bei Thielmann und der "eine oder andere Wechsel"

Kölns Trainer Steffen Baumgart

Kölns Trainer Steffen Baumgart IMAGO/Thomas Frey

Wenn Trainer von früher erzählen, ist oft auch ein guter Schuss Verklärung mit dabei. Anders bei Steffen Baumgart. "Ich war im Training vielleicht nicht der Beste", erinnert sich der Coach des 1. FC Köln ehrlich, betont aber: "Dafür habe ich in den Spielen immer abgeliefert."

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Was der 51-Jährige damit sagen will: Wie seine Profis derzeit auf den Übungsplätzen abliefern ist nicht unwichtig, aber auch nicht entscheidend. Dringend nötig wäre nach den ernüchternden vergangenen Tagen vielmehr ein Sieg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE auf kicker) gegen Augsburg.

Der Stand bei Uth und Thielmann

Immerhin: Bei den Einheiten konnte Baumgart zuletzt wieder "aus dem Vollen schöpfen". Abgesehen vom gelb-rot-gesperrten Matthias Olesen und den Langzeitverletzten Philipp Pentke (Fleischwunde am Knie) und Jacob Christensen (Zerrung), die in der Reha arbeiten, stehen alle Akteure zur Verfügung.

Das gilt damit auch für Mark Uth und Jan Thielmann, die bei der 2:3-Pokal-Blamage gegen den 1. FC Kaiserslautern am Dienstagabend eingewechselt wurden und jeweils mit einem Treffer für guten Schwung sorgten. Steht das Duo gegen Augsburg etwa bereits in der Startelf?

"Wenn einer eine Option wäre, dann eher Mark, weil er schon länger im Training ist", berichtet Baumgart. "Er sollte spielen können, er ist durch. Wir sehen da kein Risiko." Körperlich jedenfalls nicht. Sportlich womöglich schon. "Wir müssen da vorsichtig sein", warnt der Coach und überlegt: "Ich wäre mir nicht sicher, ob Mark die gleichen Akzente hätte setzen können, wenn er von Anfang an gespielt hätte."

Der 32 Jahre alte Offensivspieler sei natürlich "ein Ausnahmespieler" und könne eine Mannschaft führen. Doch bei einem Einsatz von Beginn an treffe er auf eine frische, motivierte Mannschaft - und nicht etwa auf Gegenspieler, die bereits mehr als eine Hälfte in den Knochen haben. "Da setzt du dich anders durch", weiß Baumgart und unterstreicht: "Seine Qualität hat uns lange gefehlt. Aber wir sollten nicht alles auf ihn konzentrieren."

Baumgart kündigt Wechsel an

Noch zurückhaltender spricht der Chef über Thielmann. Der sei im Pokal eigentlich gar nicht eingeplant gewesen: "Dass Jan sehr wichtig ist, haben wir gesehen. Über seine Mentalität würde sich jeder freuen." Allerdings hatte der Stürmer zuletzt immer wieder mit Blessuren zu tun, Baumgart sieht ihn deswegen derzeit noch als "ganz wichtigen Spieler für die zweite Hälfte". Klar sei aber auch, dass er noch keine Stunde lang "Vollgas geben" könne.

Wie also könnte die FC-Startelf am Ende aussehen? "Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den einen oder anderen Wechsel geben", verrät Baumgart und schweigt natürlich beharrlich zu weiteren Details. Nur so viel: "Der Zweikampf zwischen Benno Schmitz und Rasmus Carstensen ist sehr eng." Gut möglich, dass der Däne wieder ins Team rutscht.

Viel wichtiger ist ohnehin: "Es muss zu sehen sein, dass wir das mit aller Macht wollen und uns für diese 90 Minuten zerreißen", fordert Baumgart und streut ein wenig Optimismus mit Blick auf sein Team: "Sie machen nicht den Eindruck, dass sie zusammenbrechen und nicht können und nicht wollen."

Jim Decker

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