Unterhachings Trainer Ralph Hasenhüttl konnte nach der herben 0:4-Pleite gegen Braunschweig wieder auf Tyce zählen, der sich rechtzeitig fit meldete. Der Tscheche durfte auch gleich von Beginn an ran. Zudem erhielt Hornig eine Bewährungschance. Susak und Schweinsteiger mussten dafür ihre Plätze räumen. Jenas Coach René van Eck hingegen musste wechseln. Beim 1:0-Erfolg über Düsseldorf hatte Ziegner seine fünfte Gelbe Karte gesehen und war deshalb in Unterhaching zum Zuschauen verdammt. Sträßer wurde zu seinem Vertreter auserkoren.
Anfänglich tasteten sich beide Mannschaften erst einmal ab. Der Fokus lag hüben wie drüben auf einer stabilen Defensive. Der Gegner wurde früh beim Spielaufbau gestört und die Räume wurden eng gemacht. Dies hatte zur Folge, dass Torchancen Mangelware blieben. Erst in der 19. Minute setzte Jenas Eckardt mit einem Lattenschuss ein erstes Ausrufezeichen. In der Folge fanden die Gäste besser ins Spiel und kamen zu Feldvorteilen, ohne daraus aber Kapital schlagen zu können.
Der 18. Spieltag
Auf der anderen Seite machte es die SpVgg besser und nutzte eine der wenigen sich bietenden Chancen. Anton Fink vollendete einen Angriff mustergültig und brachte die Platzherren in Führung (31.). Carl Zeiss zeigte sich unbeeindruckt und drängte auf den Ausgleich, doch Schembri jagte das Leder drüber (34.), und Robert Müller nahm's etwas zu genau und köpfte aus zwei Metern an die Latte (39.).
Ohne personelle Änderungen ging es im zweiten Durchgang weiter. Die Jenaer blieben bemüht, offenbarten aber Schwächen im Abschluss. So zögerte Schembri zu lange und traf dann nur das Außennetz (54.). Unterhaching lauerte auf Konter, konnte zunächst aber keine weiteren Tore nachlegen. In der 68. Minute schwächten sich die Hachinger dann selbst. Tyce ließ sich zu einer Schiedsrichterbeleidigung verleiten und sah Rot.
Carl Zeiss hatte nun einen Mann mehr, konnte diesen Vorteil aber nicht nutzen. Die SpVgg stand sicher und strahlte über Konter Torgefahr aus. In der Schlussphase entwickelte sich das Match zu einer Abwehrschlacht. Die Gastgeber waren nur noch darauf bedacht, den Sieg gegen nun anrennende Jenaer über die Zeit zu retten. In der vierten Minute der Nachspielzeit musste zudem noch der eingewechselte Schweinsteiger vorzeitig runter. Nach einem Foulspiel an Ralf Schmidt zückte Schiedsrichter Tobias Stieler erneut die Rote Karte. Am Resultat änderte dies aber auch nichts mehr.
Unterhaching ist am kommenden Samstag in Aalen gefordert. Carl Zeiss Jena hingegen bekommt es vor eigenem Publikum mit dem SV Sandhausen zu tun.