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Konzertbühne im Parkhaus: Unions Zahlen und Zukunftspläne

Erstmals seit 1990 ein positives Eigenkapital

Unter anderem eine Konzertbühne im Parkhaus: Unions Zahlen und Zukunftspläne

Die Union-Fans sind Teil eines Klubs, der sich rasant entwickelt.

Die Union-Fans sind Teil eines Klubs, der sich rasant entwickelt. IMAGO/opokupix

Dirk Zingler ist mit der Entwicklung des Klubs sehr zufrieden, hatte er im Vorfeld der Mitgliederversammlung in einer Medienrunde mit den Journalisten preisgegeben. "Wir kommen in allen Bereichen gut voran. Der Verein ist kerngesund. Wir werden wachsen und weiter investieren", betonte der Präsident von Union Berlin.

Dass der Klub solide aufgestellt ist, belegen die Kennzahlen für die Saison 2022/23, die nun dargelegt worden sind. So haben sich die Gesamteinnahmen (Spielbetrieb, Sponsoring und Vermarktung, TV-Verwertung, sonstige betriebliche Erlöse) im Vergleich zur Spielzeit 21/22 von 122 Millionen Euro auf 174 Millionen Euro gesteigert. Die Ausgaben sind durch die erhöhte Anzahl der Spiele sowie die Prämien für die Champions League natürlich ebenfalls angestiegen. "Wenn wir erfolgreich sind, teilen wir den Erfolg", so Zingler.

Wir wollen, dass die Menschen die Alte Försterei auch außerhalb des Fußballs besuchen.

Dirk Zingler

Nach Abzug der Ausgaben (Materialaufwand, Personalaufwand, Betriebliche Aufwendungen) ergibt das ein Operatives Ergebnis (EBITDA) von rund 37,7 Millionen Euro. Dabei ist das Vermögen des Vereins um etwa 32,4 Millionen Euro auf 96,3 Millionen Euro gewachsen. Und erstmalig seit 1990 verzeichnet der 1. FC Union Berlin mit rund 1,8 Millionen Euro ein positives Eigenkapital, das sich bis zum Ende der Spielzeit 23/24 laut der Gewinn- und Verlustrechnung auf geschätzt 12,7 Millionen Euro erhöhen soll.

Aber auch in Sachen Infrastruktur hat sich der Klub bereits weiterentwickelt. Und wird sich in der Zukunft noch enorm verändern. So ist schon länger bekannt, dass das Stadion An der Alten Försterei ausgebaut wird - so wie das Trainingszentrum und die gesamte Infrastruktur drumherum. Das neue Nachwuchsleistungszentrum, in das 25 Millionen Euro investiert werden, soll laut Zingler in den nächsten drei Monaten Stück für Stück in Betrieb genommen werden. "Es ist von hoher Bedeutung, weil es eine Basis schafft im Bereich der Nachwuchsförderung", betonte der Präsident.

Umzug ins Olympiastadion für die Saison 2025/26

Die Region würde sich in Zukunft enorm verändern, meinte der 59-Jährige weiter. Im Frühjahr 2024 soll damit angefangen werden, die neuen Trainingsplätze zu errichten. Zudem ist es geplant, im neuen Parkhaus eine kleine Konzertbühne einzubauen. "Wir wollen, dass die Menschen die Alte Försterei auch außerhalb des Fußballs besuchen", sagte Zingler. Zudem steht weiterhin der Plan, dass in der Runde 25/26 ins Olympiastadion umgezogen wird, damit die Alte Försterei bis Dezember 26 fertiggestellt werden kann. Wie lange diese ganzen Veränderungen aber dann wirklich andauern, wird sich mit der Zeit zeigen.

Jannis Klimburg

Bilder zur Partie Borussia Dortmund gegen den 1. FC Union Berlin