Bundesliga

Unions Dreierkette: Vom Prunkstück zum Unsicherheitsfaktor

Die Defensive der Eisernen wirkt indisponiert

Unions Dreierkette: Vom Prunkstück zum Unsicherheitsfaktor

Noch nicht der gewünschte Stabilisator: Leonardo Bonucci.

Noch nicht der gewünschte Stabilisator: Leonardo Bonucci. IMAGO/Chai v.d. Laage

Es bleibt bis dato dabei, dass Union Berlin nicht die Konstanz an den Tag legt, über 90 Minuten einen ordentlichen Auftritt zu zeigen. Einmal mehr bei der 2:4-Niederlage in Dortmund am Wochenende. "Was ich nicht verstehe, ist, wie wir aus der Halbzeit gekommen sind und wie passiv wir geworden sind", monierte Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert nach dem Abpfiff.

07.10.2023, Fussball, Saison 2023/2024, 1. Bundesliga, 7. Spieltag, Borussia Dortmund - 1. FC Union Berlin, Cheftrainer Urs Fischer (1. FC Union Berlin), 

Foto: Dennis Ewert/RHR-FOTO

Fischers Ton wird schärfer: "Das geht auf diesem Niveau nicht"

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Ein weiteres Mal in dieser Spielzeit gab Union - wie beispielsweise nur vier Tage zuvor in der Champions League gegen Braga (2:3) - eine Führung leichtsinnig aus der Hand. Anders als in den Vorjahren kassieren die Eisernen viele einfache Gegentreffer. "Wir kriegen zu viele Tore rein, das ist nicht Union-like. Das ist nicht unser Spiel, von dem wir leben. Es ist zu einfach, gegen uns Tore zu erzielen", so Ruhnert weiter.

Die Abstimmung passt noch nicht

Zumeist profitiert der Gegner davon, dass sich die Köpenicker einige individuelle Fehler leisten. Der sonst so sichere Rückhalt Frederik Rönnow erwischte diesmal beim BVB keinen guten Tag (kicker-Note 5). Die Dreierkette vor dem Dänen wirkt seit Wochen schon indisponiert und verunsichert. Und gerade die letzte Reihe stellte in der Vorsaison das große Prunkstück dar. Doch Leonardo Bonucci verleiht der Mannschaft noch nicht die nötige Sicherheit, Diogo Leite und Danilho Doekhi leisten sich zu viele Schnitzer. Die ganze Abstimmung passt noch nicht.

Das Resultat daraus: Bis hierhin musste Union wettbewerbsübergreifend bereits 18 Gegentore schlucken, zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison waren es nur sieben. "So kannst du nicht verteidigen auf diesem Niveau. Das ist einfach ungenügend, wie wir die Möglichkeiten verteidigt haben", polterte Trainer Urs Fischer, der sich natürlich aufgrund der sieben Niederlagen in Folge seine Gedanken macht.

Knoche und Khedira vor Rückkehr

"Ganz entspannt bin ich nicht, dann würde ich lügen. Aber Sorgen mache ich mir keine. Wir müssen gemeinsam da wieder rauskommen", so der Schweizer, der nach der Länderspielpause wohl vermutlich wieder auf Abwehrchef Robin Knoche und Vize-Kapitän Rani Khedira bauen kann. Vielleicht kann das Duo den Eisernen wieder zu mehr Stabilität verhelfen. Die braucht es unbedingt bei der nächsten Partie nach der Länderspielpause zuhause gegen das Team der Stunde VfB Stuttgart und den Spieler der Stunde Serhou Guirassy.

Jannis Klimburg

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