Bundesliga

Unions Dajaku verletzt - und positiv getestet

Union begibt sich freiwillig in fünftägige Arbeitsquarantäne

Unions Dajaku verletzt - und positiv getestet

Hat sich eine Corona-Infektion zugezogen: Unions Leon Dajaku.

Hat sich eine Corona-Infektion zugezogen: Unions Leon Dajaku. picture-alliance

Der im Januar von der Drittliga-Mannschaft des FC Bayern ausgeliehene Dajaku machte am Sonntagabend via Instagram publik, dass er sich seit drei Tagen in Isolation befindet. Zu dem positiven Corona-Test bei dem 20-Jährigen, dem es gutgehen soll, muss es demnach in der Vorwoche gekommen sein.

Auf Union soll die Isolation des Youngsters keine Auswirkungen haben, da Dajaku schon vor dem Corona-Test in seiner Stuttgarter Heimat weilte, wo er seine Reha absolviert. "Niemand sonst ist betroffen", sagte Unions Pressesprecher Christian Arbeit, der den Vorfall am Montagmittag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel der Eisernen bei Borussia Dortmund (Mittwoch, 20:30 Uhr, LIVE! bei kicker) bestätigte.

Offensivspieler Dajaku hatte sich Anfang April beim Berlin-Derby gegen Hertha BSC (1:1) auf Krücken im Stadion An der Alten Försterei gezeigt. Laut Union-Coach Urs Fischer hatte sich Dajaku im Training vor dem Stadtduell eine Fußverletzung zugezogen. Manager Oliver Ruhnert sprach von einer Zwangspause von "sechs, sieben, acht Wochen". Das würde das Saisonaus für den Offensivakteur bedeuten, den Union für eineinhalb Jahre ausgeliehen hat und der vor seiner Verletzung bei den Eisernen kaum eine Rolle gespielt hat (zwei Einsätze).

Neben Dajaku fehlen Union am Mittwoch in Dortmund auch weiterhin die Stürmer Anthony Ujah (Knie-Operation), Taiwo Awoniyi (Muskelbündelriss) und Sheraldo Becker (Sprunggelenk-Operation). In der Hinrunde setzten sich die Köpenicker gegen den BVB mit 2:1 durch. In der Rückrunde der Vorsaison kam Union in Dortmund allerdings unter die Räder. 0:5 hieß es Anfang Februar 2020 - es ist die höchste Bundesliganiederlage für die Berliner.

"Wir benötigen einen sehr guten Tag. Dann besteht die Möglichkeit, vielleicht was mitzunehmen. Aber hast du das nicht und lässt den BVB gewähren, kommen solche Resultate zustande", sagte Fischer am Montag und erklärte: "Wir wissen, was uns erwartet. Da kommt Geschwindigkeit, da kommt Präzision. Sie lösen sehr viele Dinge über spielerische Mittel, versuchen, den Gegner zu locken. Wenn du ihnen zu viel Raum lässt, entwickelt die Mannschaft Wucht. Da gilt es, dagegen zu halten."

Freiwillige Isolation

Mit der Reise nach Dortmund beginnt am Dienstag eine freiwillige Isolation der Eisernen, um der Infektionsgefahr weiter vorzubeugen. Trainerteam, Mannschaft und Teile des Betreuerstabs werden in Dortmund und auch nach der Rückkehr nach Berlin ins Hotel gehen. Nur zum Spiel und zum Training soll die Unterkunft verlassen werden. Erst nach dem Heimspiel am Samstag gegen Werder Bremen (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) soll die Gruppe die fünftägige Arbeitsquarantäne beenden. Ausgenommen von der Maßnahme sind laut Fischer nur diejenigen Betreuer, die sich um die derzeit verletzten Profis kümmern. Bei diesen Personen "ist die Lage so, dass, wenn wir uns im Stadion aufhalten, diejenigen dann nicht vor Ort sind. Wir gehen uns aus dem Weg", erläuterte der Schweizer Coach.

Jan Reinold

Bilder zur Partie 1. FC Union Berlin - VfB Stuttgart