Bundesliga

Bayern vorzeitig Hinrunden-Meister - Frankfurt feiert Jovic und Abraham

BVB stolpert wieder gegen Mainz - VfB entreißt Fohlen spät den Sieg

Bayern vorzeitig Hinrunden-Meister - Frankfurt feiert Jovic und Abraham

Treffsicher am Sonntag: Thomas Müller und Luka Jovic.

Treffsicher am Sonntag: Thomas Müller und Luka Jovic. Getty Images

Jovic versüßt Abrahams Abschied - Hoppe trifft wieder

Eintracht Frankfurt hat am Sonntagabend gegen Schalke 3:1 gewonnen und profitierte dabei von einem Traumeinstand des Rückkehrers Jovic. Der Joker der Hessen besorgte einen Doppelpack und versüßte damit auch den Abschied von Eintracht-Kapitän Abraham, der gegen die Knappen sein letztes Bundesligaspiel bestritt. Die Königsblauen rutschen durch die verdiente Niederlage wieder auf den letzten Tabellenplatz ab. Die SGE war über die gesamte Spielzeit aktiver, gefährlicher und belohnte sich mit dem Führungstor durch Silva. Dieses hatte aber nur kurz Bestand, denn Schalkes Hoppe glich fast postwendend aus. Schalke stand durchweg tief und konnte sich selten befreien. Der Kaltschnäuzigkeit von Jovic war es dann geschuldet, dass die Eintracht als Sieger vom Platz ging.

Müller bringt Bayern wieder in die Spur - Petersens Pech in der Nachspielzeit

Der FC Bayern hat nach der Niederlage in Gladbach und dem Pokal-Aus in Kiel am Sonntagnachmittag gegen den SC Freiburg ein etwas glückliches 2:1 folgen lassen. Die Münchner jubelten dank Matchwinner Müller, hatten aber Glück, dass SC-Joker Petersen in der Nachspielzeit nur die Latte traf. Damit baut der Rekordmeister die Tabellenführung auf vier Punkte aus und ist vorzeitig Hinrunden-Meister. Das Spiel begann für Freiburg mit einem doppelten Rückschlag - Santamaria musste früh verletzt ausgewechselt werden, Lewandowski traf kurz danach zum 1:0. Es war der 21. Saisontreffer für den Polen, nie hatte jemand häufiger getroffen in einer Hinrunde. Die Münchner waren trotz der knappen Führung gefühlt auf Kurs, ehe Petersen 25 Sekunden nach seiner Einwechslung traf. Danach waren die Bayern wieder gefragt - Müller lieferte und beendete damit die fünf Spiele währende Siegesserie der Streich-Elf.

Dortmund patzt wieder gegen Mainz

Der BVB, unter anderem erstmals seit dem 10. Spieltag mit Brandt in der Startelf, gelang gegen Mainz scheinbar ein Blitzstart, Haalands Tor wurde wegen einer Abseitsposition von Meunier jedoch aberkannt. Es ging dennoch weiter in eine Richtung: Brandt (23.) und Reus (26.) scheiterten an Keeper Zentner, Bellingham am Pfosten (31.). Die Svensson-Elf rettete sich in die Pause - und erwischte Dortmund in der 57. Minute ganz kalt. Öztunali nahm an der Mittellinie Fahrt auf und überwand Bürki mit einem Linksschuss aus 20 Metern. Die deutlich verbesserten Mainzer hätten sogar beinahe nachgelegt, Hack scheiterte bei seinem Kopfball an der Latte (64.). Es blieb wild: Meunier gelang nach einer Fehlerkette der Ausgleich (73.), Reus setzte einen Foulelfmeter (Hack an Meunier) neben das Tor (76.), ehe Latza auf der anderen Seite den Pfosten traf (78.). Die Rheinhessen holten zwar letztlich keinen Sieg wie schon 2018 (2:1) und 2020 (2:0), fuhren aber erneut mit Zählbarem zurück nach Rheinhessen - 1:1.

Schlagabtausch in Wolfsburg endet remis

Leipzigs frühes Tor in Wolfsburg (ohne den gesperrten Kapitän Arnold) zählte hingegen. Forsbergs cleveren Querpass verwertete Mukiele zum frühen 1:0 (4.), doch die Wölfe steckten nicht auf und schlugen zurück. Weghorst traf in seinem 100. Spiel für den VfL per Flugkopfball, bereits sein elfter Saisontreffer (22.). Damit nicht genug: Gerhardt, der schon den Ausgleich vorbereitet hatte, eroberte den Ball gegen Sabitzer und legte auf für Steffen, dessen abgefälschter Schuss den Weg ins Tor fand. RB-Coach Julian Nagelsmann reagierte zur Pause, brachte Nkunku für Forsberg. Es war jedoch Orban, der das Leder nach einer Standardsituation zum 2:2 über die Linie drückte. An Höhepunkten mangelte es weiterhin nicht. Brooks traf per Kopf den Pfosten (62.), Nkunku verfehlte sein Ziel in der 84. Minute haarscharf. Es bleib beim Remis, Wolfsburgs Heimnimbus (fünf Siege in Folge) ist damit ein wenig angekratzt.

Doan verpasst den späten Knockout

In Hoffenheim empfing die TSG Arminia Bielefeld zum Kellerduell. Die Kraichgauer erwischten den besseren Start, Dabbur (7., 19.) ließ jedoch zwei Chancen ungenutzt, während sich die Bielefelder bis zur Pause überwiegend auf die Abwehrarbeit konzentrierten. Zu Wiederanpfiff musste das personell gebeutelte Hoffenheim auf den verletzten Abwehrchef Vogt verzichten, Nordtveit kam dafür ins Spiel. Auf dem Rasen selbst tat sich weiter wenig Erwähnenswertes - bis zur 89. Minute. Doan lief allein auf Keeper Baumann zu, fand aber im TSG-Keeper seinen Meister, so dass auch dieses Spiel keinen Sieger fand.

Gebre Selassie in Cobra-Kai-Manier

Auch Bremen und Augsburg waren vor dem Spiel in der zweiten Tabellenhälfte zuhause, die Verunsicherung der beiden Teams war in der ersten Hälfte spürbar - keine einzige hochkarätige Torchance gab es zu sehen. Erst in der 63. Minute wurde es erstmals richtig gefährlich: Oxford erwischte einen Kopfball aus bester Position jedoch mit der Schulter, kurz darauf zwang Sargent Keeper Gikiewicz zu einer Glanzparade. Die Rasanz nahm schnell wieder ab, in der 84. Minute klingelte es dann doch noch - und zwar auf Seiten der Augsburger. Gebre Selassie brachte das Leder in Cobra-Kai-Manier zur Führung unter, Agu machte bei seiner Startelfpremiere mit einem - eigentlich verunglückten - Schuss den Deckel mit dem 2:0 drauf (87.).

Guendouzi im Pfostenpech

Und noch ein Duell zweier Sorgenkinder: Köln (zuletzt 0:5 in Freiburg) empfing Hertha BSC (0:1 in Bielefeld). Die Hauptstädter waren bis zur Pause die aktivere Mannschaft und hatten in Person von Piatek (13.) eine gute Chance zu verzeichnen - doch auch am Rhein gab es wie in vier anderen Spielen an diesem Samstagnachmittag keine Tore bis zur Pause zu sehen, Hector verfehlte sein Ziel unmittelbar vor dem Pausentee recht knapp. Danach hatte Hertha die besseren Möglichkeiten: Piatek (74.) verfehlte das Tor knapp, Guendouzi (83.) traf nur den Außenpfosten. Wie auch in Hoffenheim stand am Ende die Null auf beiden Seiten.

Stuttgart erkämpft sich in letzter Sekunde einen Punkt

Das beste Auswärtsteam "musste" diesmal zuhause ran. Stuttgart empfing Gladbach, in der munteren ersten Hälfte gab es Chancen auf beiden Seiten zu sehen. Das Tor gelang aber den Fohlen, da Sosa im Strafraum viel zu ungestüm in den Zweikampf mit Lainer ging und einen Elfmeter verursachte. Stindl verwandelte gewohnt sicher (35.), die Führung nahm Gladbach mit in die Pause. Doch sie hielt danach nicht allzu lange. Sosas mustergültige Flanke verwertete Gonzalez per Flugkopfball in der 58. Minute. Nur drei Minuten später waren die Verhältnisse aber wieder zurechtgerückt. Stindls Zuckerpass verwertete Zakaria allein vor dem Tor zur abermaligen Führung für die Fohlen. Dem VfB schien der Zahn gezogen, doch kurz vor Abpfiff kam Kalajdzic im Zweikampf mit Bensebaini zu Fall. Nach VAR-Eingriff trat Wamangituka zum Elfmeter an - und verwandelte sicher zum 2:2-Endstand. Anfang Februar treffen beide Mannschaften übrigens schon wieder im DFB-Pokal aufeinander.

Teuchert kommt, trifft und geht: Union rückt an Leverkusen ran

Bayer Leverkusen hat es erneut verpasst, ein Zeichen im Bundesliga-Titelrennen zu setzen. Bei Union Berlin unterlag der Tabellendritte am Freitagabend kurz vor Schluss mit 0:1 und hat damit erstmals unter Peter Bosz aus vier Spielen nur einen Punkt geholt. Union verdiente sich den Sieg: Nachdem Friedrich (24.) und Teuchert jeweils den Pfosten getroffen hatten - Teuchert sogar beide! - (50.), wurde Letzterer zum Matchwinner: Der früh für den angeschlagenen Becker eingewechselte Joker überwand Hradecky in der 88. Minute und wurde dann zur Ergebnissicherung wieder ausgewechselt. Union, das damit auch im 16. Saisonspiel traf, hat nur noch einen Punkt weniger als die Leverkusener, auf die jetzt Dortmund, Wolfsburg und Leipzig warten.

kon