Bundesliga

Union Berlin und der Glaube: Jaeckel lobt die Mentalität

Die Eisernen und der "unglaubliche Glaube"

Union kann mit Awoniyi für das Augsburg-Spiel planen - Jaeckel lobt die Mentalität

Surft derzeit mit Union Berlin auf der Erfolgswelle: Paul Jaeckel (re., hier mit Christopher Trimmel).

Surft derzeit mit Union Berlin auf der Erfolgswelle: Paul Jaeckel (re., hier mit Christopher Trimmel). imago images/Matthias Koch

Nach den jüngsten Siegen in der Liga über Hoffenheim (2:1) und in Gladbach (je 2:1) sowie im DFB-Pokal bei Stadtrivale Hertha BSC (3:2) ist der neue Bundesliga-Vierte 1. FC Union verständlicherweise in bester Stimmung in die fast zweiwöchige Ligaunterbrechung gegangen. "Man schaut gerne auf die Tabelle", sagte Verteidiger Paul Jaeckel am Montag und ergänzte: "Man kann mit einem richtig guten Gefühl ein paar Tage freimachen."

Durch den glücklichen Erfolg am Samstag in Gladbach, den Doppeltorschütze Max Kruse mit seinem späten zweiten Tor (84.) gesichert hatte, schlossen die Eisernen erstmals einen Bundesliga-Spieltag auf einem Champions-League-Platz ab. Das offizielle Saisonziel bleibt trotz des Höhenflugs weiterhin der Klassenerhalt, wie auch Jaeckel in einer Medienrunde nach dem Start in die Trainingswoche am Montag betonte. Aber das Erreichen der 40-Punkte-Marke gilt nur noch als Formsache.

"Wir haben nach 20 Spieltagen schon 34 Punkte gesammelt haben. Da wird es in den restlichen 14 Spielen möglich sein, sechs Punkte zu holen", sagte Jaeckel und lobte wie zuvor bereits Teamkollege Grischa Prömel die Mentalität des Teams.

"Das Momentum ist auf unserer Seite"

"Grischa hat es in der Sportschau ganz gut ausgedrückt, dass ein unglaublicher Glaube in der Mannschaft steckt. So würde ich es auch betiteln. Der Glaube, dass wir auch solche Spiele ziemlich spät für uns entscheiden können, spricht dafür, dass die Mentalität stimmt", befand der 23-Jährige. Zudem erklärte Jaeckel, der im Sommer von Aufsteiger Greuther Fürth zu Union gewechselt war und in seiner ersten Bundesliga-Spielzeit couragierte Leistungen zeigt: "Das Momentum ist auf unserer Seite."

Dass vieles derzeit für Union läuft, zeigte sich auch am Sonntagabend im fernen Garoua in Kamerun. Taiwo Awoniyi, mit neun Treffern der Top-Torjäger des 1. FC Union, unterlag dort mit Nigeria im Achtelfinale des Afrika-Cups Tunesien (0:1). Für den 24-Jährigen, der in drei der vier Turnierpartien in der Startelf der Super Eagles gestand hatte, und sein Team ist das frühe Aus enttäuschend. Für Union hingegen bedeutet das Scheitern der Westafrikaner gerade passend zur Spielpause in der Bundesliga, dass dem Klub sein erfolgreichster Torjäger zeitnah und ausgeruht wieder zur Verfügung stehen kann.

"Taiwo ist ein wichtiger Spieler für uns"

Taiwo Awoniyi

Ist entgegen der nigerianischen Afrika-Cup-Hoffnungen wieder früher zurück bei Union: Taiwo Awoniyi. imago images/Shengolpixs

Das Testspiel an diesem Mittwoch (16 Uhr), in dem Union in der Alten Försterei statt auf Zweitligist Erzgebirge Aue (Absage aufgrund personeller Engpässe) nun auf den polnischen Zweitligisten Widzew Lodz trifft, kommt für Awoniyi noch zu früh. Aber der Angreifer wird nach einem mehrtägigen Zwischenstopp in Nigeria am Samstag in Berlin zurückerwartet. Da am Wochenende aufgrund der Länderspielpause kein Bundesliga-Spiel stattfindet, kann sich der Mittelstürmer mit ausreichend Zeit in der Hauptstadt akklimatisieren.

Läuft alles wie geplant, steht Awoniyi bis zum Auswärtsspiel beim FC Augsburg am 5. Februar dann eine volle Trainingswoche zur Vorbereitung auf sein erstes Ligaspiel seit dem 18. Dezember (1:0 in Bochum) zur Verfügung.

"Taiwo ist ein wichtiger Spieler für uns. Man kann zwar nicht sagen, dass seine Abwesenheit nicht gut aufgefangen wurde. Mit Vogi und Kevin (die Stürmer Andreas Voglsammer und Kevin Behrens, d. Red.) haben wir das gut kompensieren können. Aber als Mitspieler freut man sich darauf, dass Taiwo zurückkommt. Und der Trainer freut sich, dass er wieder eine Alternative mehr im Sturm hat", sagte Jaeckel.

Jan Reinold

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