Bundesliga

Union: Fehlende Präzision und misslungene Raumaufteilung

Eiserne beißen sich fest

Union: Fehlende Präzision und misslungene Raumaufteilung

Gegen Schlusslicht Schalke tat sich Union Berlin um Mittelfeldmann Rani Khedira (im Bild) schwer.

Gegen Schlusslicht Schalke tat sich Union Berlin um Mittelfeldmann Rani Khedira (im Bild) schwer. IMAGO/Matthias Koch

Es war zu erwarten, dass Union Berlin sich gegen tief stehende, im Block verteidigende Schalker schwer tun wird. Doch dass sich die Mannschaft von Trainer Urs Fischer im Endeffekt nur drei Chancen herausspielt, war nicht vorherzusehen. Das hat vielerlei Gründe.

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Zum einen agierte das Schlusslicht - wie in den vorherigen Partien auch - sehr diszipliniert und kompakt. Die Gelsenkirchener verteidigten über den ganzen Platz im Eins-gegen-Eins. "Wir hatten da einfach keine optimale Raumaufteilung. Denn wir hatten schon die Chancen, zwischen die Ketten zu spielen", analysierte Verteidiger Timo Baumgartl.

In solch einer Begegnung mit den Umständen müsse man sich viel bewegen, damit man zwischen die Linien kommt. "Wenn wir es dann mal geschafft haben, ist uns der Ball aber versprungen", so der 26-Jährige weiter. Vor allem im Aufbauspiel hatten die Köpenicker keine Ideen, die erste Pressinglinie zu überspielen. Vor allem die Stürmer und nachrückenden Achter schafften es nicht, sich im direkten Duell durchzusetzen. Nahezu alle Zweikämpfe in der Box entschieden die Schalker für sich.

Das Quäntchen Glück aus den letzten Wochen hat gefehlt, dass der Ball auch uns mal vor die Füße springt.

Robin Knoche

Die drei Offensivakteure liefen die Berliner Innenverteidiger über gesamte Spieldauer gnadenlos an, so dass stets ein langer Ball provoziert wurde. Und anders als sonst landeten diese zweiten Bälle dann oftmals bei den Gästen. "Das Quäntchen Glück aus den letzten Wochen hat gefehlt, dass der Ball auch uns mal vor die Füße springt", stellte Robin Knoche fest.

Trainer Fischer habe dagegen ein wenig der Mut in der Spieleröffnung gefehlt. "Wir hatten auch teilweise unsere Umschaltmomente, waren dann aber auch zu unpräzise", monierte der 57-Jährige. So musste sich Union schließlich mit der Nullnummer begnügen. Aber die Verantwortlichen waren sich einig, dass man nach solch einer Partie auch mal mit einem 0:0 leben müsse und den einen Zähler gerne mitnimmt. Ein verdienter Punkt, weil auch Union in der Defensive überhaupt nichts zuließ.

Nun gilt der Fokus dem Rückspiel gegen Ajax Amsterdam am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Alten Försterei. Ob Diogo Leite (krank) dann wieder mitwirken kann, ist noch fraglich. Fischer: "Unsere medizinische Abteilung ist mit ihm im ständigen Kontakt. Ich hoffe natürlich, dass er dann wieder dabei ist." Das ist aus Union-Sicht natürlich zu hoffen, da gerade Leite in der Lage ist, mit einem tiefen Pass die erste Linie zu überspielen. Obwohl nun natürlich ein ganz anderer Typ von Gegner auf die Eisernen zukommt. Der hat sich mit einem 4:0 über Sparta Rotterdam bereits warmgeschossen…

Jannis Klimburg

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