Bundesliga

Union: Bjelica macht Fortschritte

Eiserne wirken wieder stabiler

Union: Bjelica macht Fortschritte

Nenad Bjelica ist seit Ende November Trainer von Union Berlin.

Nenad Bjelica ist seit Ende November Trainer von Union Berlin. picture alliance/dpa

Langsam aber sicher macht es den Anschein, dass Nenad Bjelica seine Stammformation gefunden hat. So vertraut er - wenn der gesamte Kader zur Verfügung steht - in der Dreierkette auf Diogo Leite, Kevin Vogt und Danilho Doekhi. Im Mittelfeld hat der Trainer von Union Berlin seit seinem Amtsantritt Mitte November viele Kombinationen ausprobiert.

Doch in den vergangenen Partien hat sich herauskristallisiert, dass das Trio Rani Khedira als Sechser sowie davor Andras Schäfer sowie Lucas Tousart recht ordentlich zusammen harmonieren. Denn Erstgenannter räumt vor der Dreierkette mit seiner griffigen Spielweise sowie seinen weiten Wegen viel ab. Davor können sich Schäfer und Tousart im Ballbesitz zumindest ein wenig austoben. Das Duo attackiert immer wieder die Tiefe, macht so Räume frei für die Mitspieler.

Spielbericht

Das war nun beim 0:2 gegen Borussia Dortmund ersichtlich. Während Tousart vor allem im ersten Abschnitt mit unter anderem seiner Torchance (6. Minute) auf sich aufmerksam machte, nahm Schäfer nach dem Seitenwechsel das Zepter in die Hand. Mutig und entschlossen rieb er sich auf, initiierte den einen oder anderen Angriff der Eisernen. Man gewinnt den Eindruck, als würden sich die drei im zentralen Mittelfeld sehr gut ergänzen und von den Stärken eines jeden Einzelnen profitieren.

Auf der Außenbahn dürfen im Regelfall Josip Juranovic und auf der anderen Seite Robin Gosens marschieren. Wenn einer ausfällt, stehen Kapitän Christopher Trimmel und Jerome Roussillon zuverlässig parat. Nur im Sturm hat der Trainer scheinbar noch nicht die passende Konstellation gefunden. Zumeist dürfen Benedict Hollerbach und Kevin Volland ran. Erstgenannter kommt zur Geltung, wenn er in die Tiefe geschickt wird oder über Außen reindribbeln kann. Volland dagegen agiert als eine Art hängende Spitze, lässt sich immer wieder fallen, um als Spielmacher zu agieren.

Das Mannschaftsgefüge ist schon extrem gut.

Kevin Volland

Aber bei den vielen Hereingaben fehlt oftmals der Wandspieler, der die Bälle festmachen kann. Die Boxbesetzung passt noch nicht. Winterzugang Chris Bedia ist ein klassischer Neuner, kommt bisher aber kaum zum Zug. Integrationsprobleme soll es laut Volland aber nicht geben. "Wenn was kein Problem ist bei uns in der Mannschaft, dann ist es die Integration neuer Spieler. Das Mannschaftsgefüge ist schon extrem gut. Da sind durch die Bank weg gute Jungs dabei", betonte der 31-Jährige.

Auch wenn vorne noch die letzten Prozente fehlen, wirkt es insgesamt so, als hätte sich Union Berlin in den zurückliegenden Wochen stabilisiert. Was eben damit zusammenhängt, dass Bjelica immer mehr Puzzleteilchen zusammengesetzt kriegt.

Jannis Klimburg

Bilder zur Partie Union Berlin gegen Borussia Dortmund